Club-Talent Mühl ist bereit für die Bundesligabühne

13.7.2018, 05:57 Uhr
Lukas Mühl hatte zwar nicht so viel Urlaub wie seine Kollegen, dennoch nahm er entspannt und ausgeruht das Training wieder auf.

© Sportfoto Zink / DaMa Lukas Mühl hatte zwar nicht so viel Urlaub wie seine Kollegen, dennoch nahm er entspannt und ausgeruht das Training wieder auf.

Am letzten Spieltag der Vorsaison, als der Club zu Hause gegen Fortuna Düsseldorf beim 2:3 noch die Meisterschale verspielte, kam Mühl zu seinem 43. Zweitliga-Einsatz – und sammelte binnen zwei Jahren mehr Erfahrung, als es ihm manche angesichts der starken Konkurrenz mit Georg Margreitter und Ewerton zutrauen mochten. Als sich die Kollegen in den Urlaub verabschiedeten, hatte die Saison für Mühl noch ein schönes Nachspiel. Mit der U20 des DFB verbrachte er eine Woche im WM-Vorbereitungstrainingslager der A-Nationalmannschaft und mimte mit seinem Team den Sparringspartner.

"Das sind alles Weltklassespieler. Da kommst du fast nicht an den Ball. Das war eine super Erfahrung und Vorbereitung auf das, was auf uns zukommt, wenn wir gegen FC Bayern oder Borussia Dortmund spielen", erzählt der 21-Jährige. Vor allem der Münchner Thomas Müller beeindruckte, indem er dem Innenverteidiger die Abwehrarbeit besonders schwer machte. "Für mich ist er der beste Spieler. Seine Laufwege sind extrem schwierig. Er geht immer da hin, wo du als Verteidiger eigentlich nicht hingehen willst. Er ist auch ständig unterwegs. Dem kann man eigentlich nur als Mannschaft begegnen, und das muss in dieser Saison unser Trumpf sein."

Der U20-Bundestrainer schwärmt

Die Lücke, die den Zwieseler von den Elitespielern noch trennt, traut er sich zu, noch schließen zu können: "Man hat schon auch gemerkt, dass man mithalten kann." Kramer sieht das genauso. "Lukas hat viel Potenzial, ist ein richtig guter Typ und lernwillig und lernfähig", lobt der 46-Jährige. Auch dessen Ruhe am Ball und die Entschlossenheit des Nürnbergers imponiert dem Memminger: "Er arbeitet sehr viel an sich, auch das schätze ich sehr." Neben der fußballerischen Komponente bringt Mühl einen vorbildlichen Charakter mit. "Ich habe ihn ja nicht umsonst zu meinem Kapitän gemacht", schwärmt Kramer, der fest davon überzeugt ist, dass Mühl das Zeug zum Bundesligaspieler hat.

"Für mich ist er schon einer und wird das auch in den nächsten Jahren beweisen, weil er ein bodenständiger Kerl ist und nicht zum Abheben neigt." Mühl freut sich schon riesig auf die ersten Bundesligaminuten. Doch die Kür muss noch warten. Erst gilt's in der Vorbereitung, in der Pflicht. Dort bezwang der Club mit Mühl den SV Seligenporten am Donnerstagabend mit 3:0.

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