1:2-Pleite in Bremerhaven: Pinguins ärgern Ice Tigers

9.12.2016, 22:10 Uhr
Wie auch schon im ersten Duell unterlagen die Ice Tigers dem Aufsteiger aus Bremerhaven.

© Sportfoto Zink / MaWi Wie auch schon im ersten Duell unterlagen die Ice Tigers dem Aufsteiger aus Bremerhaven.

Spät am Abend hatte Rob Wilson noch einmal den Erfolg der sogenannten Fischtown Pinguins erklären sollen. "Sie kommen hart und dann arbeiten und arbeiten und arbeiten sie, sie checken und kämpfen", sagte der Trainer der Thomas Sabo Ice Tigers. "Kein Team arbeitet in der DEL härter." Eine gute Erklärung für den zehnten Platz einer Mannschaft, der man gemeinhin nicht mehr als den vierzehnten Platz zugetraut hatte.

Nicht genug Tempo gegen die Arbeitsmoral

Das Spiel in der Eisarena an der Geeste, das prognostizierte Wilson noch lange nach dem 2:1 gegen Köln, würde von einem, vielleicht zwei Toren entschieden werden – egal in welche Richtung. Wilson behielt Recht, weil seine Mannschaft weder ihre technischen noch ihre körperlichen Vorteile konsequent ausnutzte. Nürnberg fehlte es am Tempo, um Bremerhavens Arbeitsmoral etwas entgegenzusetzen.

Viele Spiele, lange Reisen, eine gewisse beidseitige Müdigkeit merkte man diesem Spiel an, das die Gäste zu kontrollieren schienen, weil Steven Reinprecht den Puck tief im gegnerischen Drittel so lange elegant behauptet hatte, bis Patrick Reimer am langen Pfosten frei auftauchte (5. Minute). Dann aber begann Bremerhaven zu arbeiten. Von Zweikampf zu Zweikampf erhöhte die Mannschaft des ehemaligen Nürnberger Spielers Thomas Popiesch die Intensität.

Moore macht den Unterschied

Der DEL-Neuling verhinderte Nürnbergs schnelles Umschaltspiel und kam allmählich selbst zu Chancen. Cory Quirk glich die Partie in Überzahl aus (31.). Nur in einer langen Unterzahlphase spielten die Ice Tigers mit jener Konsequenz, die man von ihnen aus Begegnungen mit höher eingeschätzten Klubs kennt. Die besseren Chancen hatte durchweg der Gastgeber. Mehr als ein eher unplatzierter Schuss von Danny Syvret und ein gefährlicher Nachschuss von Leo Pföderl (35.) bei eigener Überzahl sprangen nicht heraus.

In manchem Power-Play wirkten sogar die Pinguins durchweg gefährlicher als die Mannschaft von Chefmahner Rob Wilson. Exemplarisch für das fehlende Tempo war der Gegentreffer in der Verlängerung: Patrick Reimer brachte sich an der gegnerischen blauen Linie selbst in die Bredouille, verlor den Puck an Mike Moore, dem kein Ice Tiger mehr folgen und dessen 2:1 (64.) auch Andreas Jenike nicht verhindern konnte.

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