Coup in der Crunch-Time: Der HCE siegt in Dormagen

7.5.2016, 20:43 Uhr
Nikolai Link trug mit sieben Toren maßgeblich zum Erlanger Sieg in Dormagen bei. (Archivfoto)

© Sportfoto Zink / WoZi Nikolai Link trug mit sieben Toren maßgeblich zum Erlanger Sieg in Dormagen bei. (Archivfoto)

Sechs Siege in Folge, dazwischen die rauschende Aufstiegsfeier und nun mit dem Tabellenvorletzten Dormagen ein vermeintliches Leichtgewicht vor der Brust – die Handball-Welt des HCE hätte am Samstag nicht goldener aussehen können.

Doch so komfortabel wie angenommen entwickelte sich die Partie vor 945 Zuschauern im Rheinland keineswegs: Von Beginn an lagen die Hausherren in Führung, mehr als zwischenzeitliche Ausgleichstreffer brachte Erlangen nicht zustande. Nach gut 20 Minuten wuchs der HCE-Rückstand auf fünf Tore (9:14) an.

Zur Pause lagen die Gäste mit 12:17 zurück. Ein starker Alexander Feld mit acht Toren war auf Seiten der Dormagener ein gewichtiger Grund, warum das Kellerkind so stark auftrumpfte. Beim HCE gewann Nikolai Link mit vergleichsweise bescheidenen drei Treffen den inoffiziellen und wohl nicht sonderlich begehrten Titel als bester Torschütze des ersten Spielabschnitts.

Der zweite Durchgang begann aus Erlanger Sicht nur etwas erbaulicher: Nach fünf gespielten Minuten lagen die Hugenottenstädter immerhin nur noch mit drei Toren (17:20) zurück. Aufstecken stand für den HCE allerdings nicht auf dem Matchplan und so belohnte sich Erlangen für seine Moral in der 46. Minute mit dem 23:23-Ausgleich durch Link.

In der Folgezeit entwickelte sich eine enge Partie, in der die Gastgeber immer wieder aufs Neue in Führung gingen. Alles schien also auf einen Heimsieg hinauszulaufen, bis in der Crunch Time auf einmal der HCE zu Höchstform auflief und 101 Sekunden vor Schluss zum ersten Mal in diesem Spiel führte (31:30). Wieder war Link, der sich an diesem Abend mit sieben Treffern zum besten HCE-Schützen aufschwang, der Held im Trikot der Gäste. 21 Sekunden vor Schluss setzte Oliver Hess mit dem Tor zum 32:30-Endstand noch einen drauf.

Trotz des Last-Minute-Erfolgs in Dormagen wurde die Frage, ob der HCE die Saison als Zweitligameister abschließt, mindestens bis zum Weltrekordspiel am 16. Mai gegen Essen vertagt, da Verfolger Minden gleichzeitig in Henstedt-Ulzburg gewann (35:28) und bei seinen noch verbleibenden fünf Spielen noch zehn Zähler holen und somit den derzeitigen Acht-Punkte-Vorsprung Erlangens rein theoretisch noch aufholen kann.

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