Crunchtime in Caorle: Bamberg testet am Teutonen-Grill

14.9.2018, 14:31 Uhr
Nikos Zisis und seine Bamberger wollen ihre bislang formidabel laufende Vorbereitung im schönen Caorle erfolgreich fortsetzen.

© Sportfoto Zink / HMI Nikos Zisis und seine Bamberger wollen ihre bislang formidabel laufende Vorbereitung im schönen Caorle erfolgreich fortsetzen.

Bei diesem traditionsreichen Turnier in der auch von Deutschen gerne und häufig frequentierten Urlaubsregion in Venetien, das bereits zum zwölften Mal ausgetragen wird, stehen neben Brose Bamberg noch De' Longhi Treviso, Umana Reyer Venezia und Titelverteidiger Avtodor Saratov im Teilnehmerfeld. Die Brose-Boys treffen im Halbfinale am Samstag ab 18 Uhr auf De' Longhi Treviso aus Italiens zweiter Liga. Im zweiten Halbfinale treffen anschließend ab 20.15 Uhr Umana Reyer Venezia und Avtodor Saratov aufeinander. Die Verlierer vom Samstag spielen am Sonntag ab 17 Uhr um den dritten Platz, ab 19.15 Uhr steigt das Finale.

Breite Brust bei Bambergs Korbjägern

Ainars Bagatskis und sein Team, das neben den beiden Nationalspielern Stevan Jelovac (Serbien) und Kristian Kullamäe (Estland) weiterhin noch auf Bryce Taylor und William McDowell-White verzichten muss, kann mit breiter Brust in Caorle antreten. Bisher stehen in der Pre-Season-Statistik nur Siege für die Bamberger zu Buche - zuletzt in Bayreuth auch erstmals vor Publikum. Beim expert Jakob Cup stürmten Nikos Zisis & Co. durch zwei Kantersiege über Gastgeber Medi Bayreuth und Lokomotiv Kuban Krasnodar zum Turniersieg und zeigten dabei ihre beeindruckende Frühform und dass die Teamchemie hervorragend ist. Aufgrund der genannten Personalausfälle werden sich erneut die Nachwuchskräfte vermehrt Hoffnungen auf Spielzeit machen können. Dass sie ihre Einsatzzeiten zurecht erhalten, steht bislang außer Frage.

Nach dem Turnier geht es für die Oberfranken in ein dreitägiges Kurztrainingslager, ehe am 24. September der erste und einzige Pre-Season-Auftritt in der Brose-Arena erfolgt. Gegner an diesem Tag sind die polnischen "Rottweiler" von Anwil Wloclawek. 

Turniergegner im Kurzportrait: Broses Auftaktgegner am Samstag, De' Longhi Treviso, ist der Nachfolgeverein des großen Benetton Treviso. Dieser soll nach dem Rückzug der Benetton-Familie im Juli 2012 den professionellen Basketball in der norditalienischen Stadt weiterführen. Im deutschen Basketball am bekanntesten dürfte wohl Trevisos Headcoach Massimiliano Menetti sein, der 2014 mit Pallacanestro Reggiana die EuroChallenge gewann und die Mannschaft 2018 ins Halbfinale des EuroCups führte. Mit der Verpflichtung des renommierten Übungsleiters setzte Treviso ein deutliches Zeichen, dass man in diesem Jahr Aufstiegsambitionen hegt. Dieses Aufeinandertreffen dürfte auf Brose-Seite vor allem für Assistant-Coach Marcelo Nicola einen besonderen Reiz haben. Der Argentinier streifte sich von 1998 bis 2004 Trevisos Trikot über und gewann in dieser Zeit unter anderem drei Mal den italienischen Pokal.

Umana Reyer Venezia, seines Zeichens dreimaliger italienischer Meister, zuletzt 2016/2017, erreichte in der abgelaufenen Saison in der heimischen Liga das Halbfinale und sicherte sich dieses Jahr den FIBA Europe Cup. In der bald beginnenden Saison 2018/2019 treten die Italiener - wie auch Brose Bamberg - in der Basketball Championsleague an. Star der Reyer-Mannschaft ist Marquez Haynes, der in Deutschland noch aus seiner Zeit bei den damals noch erstklassigen Artland Dragons (2012/2013) bekannt sein dürfte.

Der vierte Teilnehmer kommt aus Russland. Die letzten Erfolge von Avtodor Saratov liegen allerdings schon etwas länger zurück. 1997 und 1998 gewann das Team die russische Meisterschaft, aktuell kämpft man in der VTB United League um Punkte und strebt über die Qualifikation die Teilnahme an der Champions League an. In der ersten Qualifikationsrunde geht es für die Russen bereits am 20. September los. Jüngst verstärkte man sich noch mit Jackie Carmichael (ehemals Bilbao Baskets) und Diamon Simpkins (ehemals Maccabi Tel Aviv), die nun mithelfen sollen, dass die Champions-League-Teilnahme gelingt.

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