Dämpfer für den FCN: Schöpf vor dem Absprung

4.1.2016, 18:43 Uhr
Wohl bald ein Schalker: Am Montag stand Alessandro Schöpf noch beim Club auf dem Trainingsplatz. Das dürfte sich in naher Zukunft ändern.

© Sportfoto Zink / MaWi Wohl bald ein Schalker: Am Montag stand Alessandro Schöpf noch beim Club auf dem Trainingsplatz. Das dürfte sich in naher Zukunft ändern.

Fünf Millionen waren dem Club zu wenig, doch jetzt könnte es in der Dreiecksbeziehung Alessandro Schöpf, 1. FC Nürnberg und Schalke 04 doch eine schnelle Lösung in Form eines Wintertransfers geben. Im Rahmen des Trainingsauftakts betonte Nürnbergs Trainer Rene Weiler: "Ich gehe davon aus, dass Alessandro Schöpf uns verlässt." Auch Sportvorstand Andreas Bornemann schlug in die gleiche Kerbe, indem er andeutete, dass sich Schalke und der FCN in puncto Ablöse stark aufeinander zubewegen und der Transfer wohl in den nächsten Tagen über die Bühne gehen werde.

Sollte der Wechsel des 21-Jährigen in den nächsten Tagen definitiv feststehen, will der Club die Lücke mit einem Transfer schließen. Auch wenn Schöpfs vorheriger Verein, der FC Bayern München, am Transfer partizipiert, sind am Valznerweiher nun wieder finanzielle Mittel vorhanden. Weilers klare Meinung: "Schöpf ist intern nicht sofort zu ersetzen." Auch wenn der Schweizer sowie Bornemann nicht allzu oft und ausschweifend über einen möglichen Aufstieg reden wollen, schob der Sportvorstand hinterher: "Wir wollen unsere Ziele nicht aus den Augen verlieren." Der "kicker" nennt den Ex-Fürther Zoltan Stieber, der derzeit beim Hamburger SV unter Vertrag steht, als einen möglichen Kandidaten.

Neben einem Schöpf-Ersatz schaut sich der FCN auch nach einem weiteren Rechtsverteidiger um. Bisher steht für diese Position nur Miso Brecko zur Verfügung, der seine Sache zwar gut macht, doch sollte der Slowene ausfallen, dann so Weiler, "haben wir ein Problem".

Was weitere Abgänge betrifft, hat es bisher hingegen nur lose Gespräche gegeben. Bei Ondrej Petrak beispielsweise steht ein Leihgeschäft im Raum, Details konnte Bornemann jedoch noch nicht verkünden. Auch bei den Bemühungen Robert Koch, Stefan Kutschke oder Timo Gebhart von der Gehaltsliste zu bekommen, geht es nur schleppend voran.

Der Trainingsauftakt, an dem 22 Feldspieler und drei Torhüter teilnahmen, rückte durch den bevorstehenden Schöpf-Abschied ein gutes Stück in den Hintergrund. Zumindest hat Weiler bald eine Alternative mehr: Am Dienstag wird Rurik Gislason in Nürnberg erwartet, der nach auskurierter Achillessehnenverletzung spätestens im Trainingslager in Belek (18. bis 25. Januar) wieder voll belastbar sein soll.

Bei Jürgen Mössmer, der seit Mai an einem Knorpelschaden laboriert, wollte Weiler am Montag hingegen noch keine Prognose abgeben. Alles andere als eine weiterhin länger andauernede Ausfallzeit des Defensivallrounders wäre allerdings eine faustdicke Überraschung.

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