Daniela Karst feiert ihren größten Erfolg

31.7.2016, 10:00 Uhr
Daniela Karst feiert ihren größten Erfolg

© privat

Die dritten European Universities Games fanden im kroatischen Rijeka statt. Bei dieser alle zwei Jahre stattfindenden Multisportveranstaltung kämpften dieses Jahr knapp 6000 Studenten aus ganz Europa um die Medaillen. Ausgerichtet wird der Wettkampf durch die European University Sports Association (EUSA), welcher der allgemeine deutsche Hochschulsportverband (adh) angeschlossen ist. Auch Deutschland sendete ein 450-köpfiges Team nach Zagreb und Rijeka, wo Wettkämpfe in 21 Sportarten ausgetragen wurden.

Eingebettet zwischen der Fußball-EM und den anstehenden Olympischen Spielen wurde der Sportveranstaltung hierzulande keine große Aufmerksamkeit zuteil. Für Kroatien dagegen erwies sich die Ausrichtung der Spiele als wahrer Glücksgriff, wie Karst berichtet, denn überall waren die Investitionen sichtbar: sowohl in Zagreb als auch in Rijeka wurden neue Studentenwohnheime erbaut, welche zunächst als Unterkünfte für die Athleten dienten und später durch Studenten genutzt werden können.

Freude über Nominierung

21 studentische Athleten wurden vom Deutschen Schwimmverband und dem adh für die Schwimmwettbewerbe nominiert. Unter ihnen warenauch der Mainzer EM-Teilnehmer Andreas Wiesner und die Deutsche Vizemeisterin über 200 m Brust, Michelle Lambert. Mit dabei war auch Daniela Karst, die an der FAU Jura studiert und mit der Mannschaft der SG Mittelfranken dieses Jahr Gold in der Lagenstaffel bei den nationalen Meisterschaften gewann. Für Karst war es die erste internationale Meisterschaft und allein die Nominierung stellte für sie bereits das Highlight ihrer Karriere dar.

Von ihrer Vorfreude sollte sie auch nicht enttäuscht werden. Bestens organisiert wurden die Sportler von den Flughäfen abgeholt und mit den Akkreditierungen und Essen versorgt, schildert Karst. Neben den ersten Trainingseinheiten vor Ort blieb auch noch etwas Zeit, die Vorzüge eines Wettkampfes an der Adria zu genießen. Egal ob „Schwimmen“ im Meer oder der abendliche Austausch mit Studenten anderer Nationen und Sportarten machten diesen Wettkampf zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Doch Höhepunkt waren die Wettbewerbe darstellen: kaum ein Finale verging ohne deutsche Podestplatzierung. Auch für Karst war es durch kontinuierliches und hartnäckiges Training ein überaus erfolgreicher Wettkampf. Am ersten Tag verzichtete sie auf die Finalteilnahme über 100 m Brustschwimmen (1:15,57) zu Gunsten eines 5. Platzes über 200 m Lagen in Bestzeit (2:25,80). Am folgenden Tag zog sie als Vierte über 50 m Schmetterling in den Endlauf ein. Dort konnte sie sich nochmals steigern und wurde in 0:28,31 mit denkbar knappen 4 Hundertsteln Rückstand auf die türkische EM-Teilnehmerin Ayse Ezgi Yazici Vizeeuropameisterin und bescherte sich damit den größten Erfolg ihrer Karriere.

Schnellste Vorlaufzeit

Davon motiviert lieferte sie am letzten Wettkampftag die schnellste Vorlaufzeit über 100 m Schmetterling ab. Im Finale musste sie sich nur ihrer Teamkameradin Tina Rüger aus Heidelberg und abermals der Türkin Yazici geschlagen geben und sicherte sich in 1:02,66 die Bronzemedaille.

In der Gesamtwertung erreichte das deutsche Schwimmteam den dritten Rang hinter den Gastgebern aus Kroatien, die mit vielen Para-Schwimmern zusätzliche Punkte sammelten, und der Türkei. Nicht zuletzt wegen dieser Erfolge und der Abschlusszeremonie mit der anschließenden Party waren sich alle Schwimmer einig, dass dieser Wettkampf zu den schönsten Erfahrungen ihrer Karrieren zählt.

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