Dank Matavz und Teuchert: Club schlägt Ingolstadt

1.9.2016, 20:20 Uhr
Neuzugang Tim Matavz zeigte seine Qualitäten und erzielte den 1:1-Ausgleich für den Club im Test gegen den FCI.

© Sportfoto Zink / DaMa Neuzugang Tim Matavz zeigte seine Qualitäten und erzielte den 1:1-Ausgleich für den Club im Test gegen den FCI.

Der 1. FC Nürnberg nutzte die Länderspielpause dazu, ein Testspiel gegen den Bundesligisten FC Ingolstadt zu absolvieren. Auf dem Platz des TSV Kösching, nördlich von Ingolstadt, war der FCN nach dem 1:6 bei Eintracht Braunschweig auf Wiedergutmachung aus. Dies sollte ohne die Nationalspieler Even Hovland (Norwegen), Jakub Sylvestr (Slowakei), Edgar Salli (Kamerun) und Enis Alushi (Kosovo) gelingen.

Bereits nach neun Minuten klingelte es aber schon im Tor des Clubs: Anthony Jung wurde vom FCN auf der rechten Seite sträflich frei gelassen, wodurch der Linksvertediger ungehindert flanken konnte. In der Mitte musste Robert Leipertz nur noch einschießen und brachte damit die "Schanzer" verdient in Führung

In der Folge kam der FCN vor 1500 Zuschauern aber besser ins Spiel und hatte mehr Ballbesitz als der Bundesligist. Doch wie so oft fehlte im letzten Angriffsdrittel die Präzision, Torchancen waren daher Mangelware. Die gefährlichste Szene im ersten Durchgang hatte wiederum der FC Ingolstadt, als in der 44. Minute Ex-Cluberer Almog Cohen einen Hammer aus 30 Metern abfeuerte und Schlussmann Thorsten Kirschbaum zu einer Parade zwang.

Auf sich aufmerksam machte vor allem Neuzugang Shawn Parker. Der 23- Jährige wirbelte auf der rechten Seite und zeigte, dass er was mit dem Ball anfangen kann. Seine Abschlüsse wurden allerdings allesamt abgeblockt. Die andere Neuverpflichtung aus Augsburg Tim Matavz war dagegen unauffälliger. Doch dem Slowenen sah man an, dass er über viel Erfahrung und durchaus auch Qualitäten im Angriff verfügt.

Stürmer zeigen ihre Qualitäten

Im zweiten Durchgang übernahm der FCI wieder die Kontrolle der Partie, jedoch konnte er sich - wie der Club in der ersten Hälfte - keine Torchancen herausspielen. Nach einer Stunde wurde zum ersten Mal durchgewechselt und Nachwuchsleute wie Cedric Teuchert, Patrick Kammerbauer und Dennis Lippert bekamen ihre Chancen.

Das Spiel plätscherte vor sich hin, lediglich Rurik Gislason hatte einmal die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen (69.). Fünf Minuten später sah man schließlich, wieso der Club Matavz ausgeliehen hat. Nach einer Flanke von Lippert hatte der 27-Jährige genug Zeit, den Ball im Strafraum anzunehmen und das 1:1 zu erzielen. Man sieht den Stürmer das ganze Spiel nicht, doch im entscheidenden Moment macht er das Tor: Das ist die Qualität, die dem Club bislang fehlte.

Danach konnte sich der FCN jedoch bei Bulthuis bedanken, dass er 60 Sekunden später nicht wieder in Rückstand geriet. Einen Schuss von Pascal Groß klärte der Innenverteidiger auf der Linie. Als sich alle schon mit dem Unentschieden abgefunden hatten, kam der Club kurz vor Schlus doch noch zum überraschenden Siegtreffer: Cedric Teuchert lief alleine auf den gegnerischen Torhüter zu, umkurvte diesen und schob ins leere Tor ein.

Club-Trainer Alois Schwartz war, trotz anfänglichen Schwierigkeiten, zufrieden mit seiner Mannschaft: "Wir haben diese Woche viel geredet und gearbeitet. Trotzdem hat man am Anfang ein bisschen die Unsicherheit gemerkt. Beim Tor haben wir den Gegner eingeladen. Je länger dann das Spiel gedauert hat, desto sicherer und zweikampfstärker wurden wir. Wenn man die 90 Minuten betrachtet, haben wir am Ende nicht unverdient gewonnen".

1. FC Nürnberg: Kirschbaum - Brecko (Kammerbauer, 61.), Mühl, Bulthuis, Sepsi (Lippert, 61.)- Behrens, Kempe (Möhwald, 34.) - Parker (Knezevic, 72.), Leibold (Gislason, 61.) - Matavz (Hercher, 81.), Burgstaller (Teuchert, 61.)

Tore: 1:0 Leipertz (9.), 1:1 Matavz (74.), 1:2 Teuchert (88.)

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