Darum verzichten die Club-Ultras auf eine Choreo beim Derby

15.2.2016, 17:21 Uhr
Beim letzten Derby in Nürnberg im Dezember 2014 feierten die Club-Fans das Nürnberger Christkind. Die Darbietung auf dem Platz konnte damit nicht mithalten. Das Spiel endete 0:0.

© Sportfoto Zink / JüRa Beim letzten Derby in Nürnberg im Dezember 2014 feierten die Club-Fans das Nürnberger Christkind. Die Darbietung auf dem Platz konnte damit nicht mithalten. Das Spiel endete 0:0.

Eigentlich dürften sie wieder ran, die Anhänger des 1. FC Nürnberg. Sie haben ihr Choreo-Verbot abgesessen. Zur Erinnerung: Vor vier Monaten wurde der Club vom Deutschen Fußball-Bund bestraft, weil im August, wieder einmal, reichlich Pyrotechnik in der Nürnberger Nordkurve angezündet wurde. Ein Teil der Strafe sieht so aus: Die Anhänger durften von Oktober bis Jahresende keine groß angelegte Choreografie mehr zeigen, der Club musste außerdem 15.000 Euro Strafe zahlen.

Eine milde Strafe, auch weil der FCN der Maßnahme zustimmte und diese guthieß. Das stößt den Anhängern, insbesondere den Ultras, sauer auf. Für sie ist das "Eingreifen des DFB in die freie und kreative Entfaltung der Kurve" ein Tabubruch, heißt es auf der Ultras-Plattform Ya Basta. Dass "offenbar der eigene Verein kein Interesse an einer bunten Kurve hat", wurmt die Fans.

Fans fühlen sich ungerecht behandelt

Denn schon im Hinspiel in Fürth im September fühlten sich die Fans ungerecht behandelt. Immerhin haben die Spielvereinigung Greuther Fürth und der 1. FC Nürnberg sich in dieser Saison darauf geeinigt, dass bei direkten Duellen nur die Anhänger der Heimmannschaft etwas inszenieren dürfen. Auch das stinkt den Ultras, selbst wenn sie nun am Zug wären.

Der Club aber sagt: "Die Fans haben durch ihr Verhalten selbst in der Hand, ob es bei den kommenden Spielen Einschränkungen geben wird." Momentan aber überwiegt bei den Anhängern der Ärger. Fanchoreographien müssten auf beiden Seiten ohne Einschränkungen unantastbar bleiben, sagen sie - und wollen ein drastisches Zeichen gegen das Vorgehen setzen.

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