Das erste von sieben Endspielen für den HCE

19.4.2014, 05:58 Uhr
Verlängerte seinen Vertrag beim HC Erlangen in dieser Woche wie Publikumsliebling Bastian Krämer um ein weiteres Jahr: Rückraumspieler Christoph Nienhaus (am Ball).

© Klaus-Dieter Schreiter Verlängerte seinen Vertrag beim HC Erlangen in dieser Woche wie Publikumsliebling Bastian Krämer um ein weiteres Jahr: Rückraumspieler Christoph Nienhaus (am Ball).

Als es bei der Bundeswehr noch Wehrpflichtige gab, war das (Reservisten-)Maßband ein stehender Begriff. In den letzten 100 Diensttagen schnitten die Wehrpflichtigen jeden Tag einen Zentimeter ab und wussten genau, wie viele Tage sie noch zu dienen hatten bis zur Entlassung. Ein „Maßband“ besonderer Art pflegen derzeit manche Fans des Handball-Zweitligisten HC Erlangen: Sieben Spieltage stehen noch aus, an denen es um die Wurst, sprich den Aufstieg geht. Vier siegreiche Partien noch, dann könnte gefeiert werden, haben Optimisten errechnet.

Das erste dieser sieben finalen Spiele steht für das Team von Trainer Frank Bergemann in Hamm an. Beim dortigen Ex-Erstligisten ASV wollen die Erlanger den ersten der nötigen Siege einfahren. Der 33:27-Erfolg in der Vorrunde in heimischer Halle macht zuversichtlich, der Trainerfuchs auf der Erlanger Bank bremst jedoch allzu kühne Optimisten. Haben die Westfalen doch aus den letzten vier Partien sieben Punkte geholt und sich seit dem Auftritt in Erlangen mit Markus Fuchs (GWD Minden), Julian Possehl und David Wience (beide TBV Lemgo) verstärkt.

„Aus einer starken 6:0-Abwehr vor zwei überragenden Torhütern spielt Hamm über 60 Minuten aggressiven Tempo-Handball. Da müssen wir konsequent und konzentriert zu Werke gehen, wollen wir den eingeschlagenen Weg weitergehen und an die Erfolgserlebnisse der vergangenen Wochen anknüpfen“, sagte Bergemann vor der Abfahrt ins Westfälische. Und er erwartet von seinem Team, dass es „geschlossen, fokussiert und konsequent“ auftritt. Schließlich verfüge Hamm über einen „sehr spielstarken Kader mit einer Reihe von Akteuren, die in der ersten Liga gespielt haben“.

Derweil werden hinter den HCE-Kulissen die Weichen für die nächste Spielzeit gestellt. Der Lizenzantrag für beide Ligen ist eingereicht, und in dieser Woche haben zwei wichtige Kadermitglieder ihre Verträge um jeweils ein Jahr verlängert: Publikumsliebling Bastian „Basti“ Krämer und Christoph Nienhaus. Krämer, ein 29-jähriger Student der Sportökonomie und gebürtiger Erlanger, trägt seit 1989 (D-Jugend) das Trikot des HCE beziehungsweise dessen Vorläufervereins HG als Kreisläufer und vorgeschobener Abwehrspieler.

Nienhaus wurde in Aachen groß und spielt nach einer Zwischenstation beim belgischen Klub HC Eynatten seit 2008 in Erlangen. Dort entwickelte er sich im linken Rückraum zu einem Eckpfeiler, auch wenn er in dieser Saison bislang nicht auf so viel Spielzeit kam wie früher. Doch vor allem in engen Phasen sind die Qualitäten des Defensivspezialisten gefragt, der in dieser Saison bislang 40 Tore erzielte. Wie die meisten seiner Teamkollegen studiert der 27-Jährige (Maschinenbau) und ist in der Hugenottenstadt längst sesshaft geworden.

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