Das Frankenderby ist für den HCE ein Glücksfall

28.2.2017, 16:03 Uhr
Gegen Minden kamen die Anweisungen von Robert Andersson nicht an, in Coburg soll das wieder anders sein.

© Sportfoto Zink / DaMa Gegen Minden kamen die Anweisungen von Robert Andersson nicht an, in Coburg soll das wieder anders sein.

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Die Trainingswoche nach dem enttäuschenden 23:27 gegen GWD Minden startete für den HC Erlangen eigentlich ideal: Krafttraining stand auf dem Programm. Die Wut auf ein verpatztes Spiel mit einem eigenartigen Auftritt konnten die Spieler von Trainer Robert Andersson also an den Gewichten auslassen.

Nur Theilinger war gut drauf

"Die Stimmung ist gut, aber natürlich beschäftigt uns das Spiel noch, vor allem die Art und Weise, wie wir gegen Minden verloren haben", sagt der Coach. Einzig Nicolai Theilinger hatte mit neun Feldtoren Normalform, "ansonsten haben wir keinen Zugriff bekommen", sagt Andersson.

Der hat die Partie längst auf Videos analysiert, schlimm war das nicht, behauptet er: "Egal, ob wir gewonnen haben oder nicht, das gehört dazu, das aufzuarbeiten." Entdeckt hat er viele einfache Paraden des Gästetorhüters, schwache Würfe seiner Mannschaft sowie ein Durcheinander in der Abwehr. "Da waren große Lücken, aber ich fand auch, dass wir zu ängstlich agiert haben."

 

Horak arbeitet an seiner Rückkehr

Abwehrchef Pavel Horak fehlte, er wird voraussichtlich erst ab Mittwoch oder Donnerstag wieder ins Training einsteigen. "Ich hoffe sehr, dass Pavel beim Derby wieder dabei sein kann", sagt Andersson.

Aber es lag nicht nur am Fehlen des Tschechen, dass die Bewegung in der Deckung fehlte. "Wir haben viel in der Schnelligkeit gearbeitet, das konnte ich diesmal nicht mehr erkennen. Ich weiß nicht, vielleicht waren wir müde?"

Auch die neue Situation, Favorit zu sein, ist nach wie vor ein Ansatzpunkt für eine Erklärung. "Aber wir dürfen das jetzt nicht überbewerten", findet der Trainer, "wir stecken ja immer noch mitten in einer Entwicklungsphase, haben noch viel Arbeit vor uns. Wir wussten, dass auch wieder ein Rückschlag kommen würde irgendwann und wir mal wieder verlieren werden." Ärgerlich nur, dass das gegen Minden und nicht gegen einen der großen Klubs passierte. "Gegen die können wir immer frei aufspielen, da gibt es keinen Druck", sagt Robert Andersson. "Man darf eben nicht anfangen zu glauben, gegen Minden läuft es von allein."

Im Gegenteil, Minden scheint sich mehr und mehr zu einer Art Angstgegner des HC Erlangen zu entwickeln. "Irgendwie liegen die uns nicht. Das ist wie mit Leipzig – die können mit uns irgendwie nicht umgehen."

Freude auf das Derby

Nun steht am Samstag ab 19 Uhr das Derby beim Schlusslicht, dem HSC 2000 Coburg, an. "Ich denke, das Derby kommt nun genau zum richtigen Zeitpunkt für uns", findet Andersson. "Da geht es um andere Sachen, da ist viel Lärm drum herum, da muss man einfach alles geben."

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