David Raum: Unbekümmert gegen die Kleeblatt-Krise

Fürth - Nicht nur wegen seines sehenswerten Tores im Pokal war der 19 Jahre alte David Raum einer der Gewinner der vergangenen Tage bei der Spielvereinigung Greuther Fürth. Im Kampf gegen die Krise hat er ein einfaches Rezept: Nicht zu viel nachdenken.

Der Ruf der Spielvereinigung als Ausbildungsverein war schon einmal besser. Die U23 hat am vergangenen Wochenende gegen den bis dahin sieglosen Tabellenletzten verloren, am Samstag folgte eine weitere Niederlage gegen Schweinfurt, die U19 ist Schlusslicht in der Junioren-Bundesliga, die U17 auf bestem Wege, den Wiederaufstieg dorthin zu verpassen. Doch ausgerechnet bei den Profis sind es die Nachwuchskicker, die in diesen für das Kleeblatt eher tristen Wochen für Freude sorgen.

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Der 19 Jahre alte Patrick Sontheimer überzeugte am Samstag beim 2:1-Sieg gegen Sandhausen mit einer sehenswerten Vorlage zum 1:0-Führungstreffer, gegen Erzgebirge Aue sorgten der 19 Jahre alte David Raum mit der Vorlage und der 22 Jahre alte Daniel Steininger als Torschütze in einer artistischen Koproduktion für den späten Siegtreffer.

Und im Pokal machte eben jener Raum, der seit 2014 beim Kleeblatt spielt, mit seinem sehenswerten Tor zum 1:0 den Fans zumindest für etwa 100 Sekunden Hoffnung, dass die Spielvereinigung ins Achtelfinale einziehen könnte. Dann fiel allerdings der Ausgleich.

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Selbstbewusst und aufgeräumt wirkte Raum, als er nach dem bitteren Pokal-Aus vor die Journalisten trat. Die massiven Defensiv-Probleme des Teams in den vergangenen Wochen fasste der deutsche U 20-Nationalspieler so zusammen: "Wir kriegen einfach zu viele Gegentore." 

Eine Hilfe aus dem Strudel an Negativität heraus zu kommen, der das Kleeblatt momentan umgibt, könnte da zumindest die Unbekümmertheit von Raum sein. "Ich versuche, beim Fußball nicht zu viel nachzudenken", sagt er. Und genau das brachte er sowohl gegen Ingolstadt als auch bei dem kleinen Befreiungsschlag gegen Sandhausen streckenweise auch auf den Platz. Ein ähnliches Rezept schwebt ihm auch für die Mannschaft vor. "Wir müssen das Positive aus den Spielen herausfiltern und das Negative schnell vergessen", fordert er.