Der BCL-Tabellenführer aus Dijon kommt nach Bamberg

16.10.2018, 12:34 Uhr
Keine 48 Stunden nach dem Overtime-Thriller in der BBL gegen Ludwigsburg steht für Brose Bamberg schon die nächste Partie auf dem Programm. (Archivbild)

© Sportfoto Zink / HMI Keine 48 Stunden nach dem Overtime-Thriller in der BBL gegen Ludwigsburg steht für Brose Bamberg schon die nächste Partie auf dem Programm. (Archivbild)

Das Team aus der ostfranzösischen Region Burgund legte sowohl national, als auch international einen traumhaften Saisonstart hin. In der heimischen Ligue National de Basket (LNB) belegt die Truppe von Cheftrainer Laurent Legname nach fünf Spieltagen mit nur einer Niederlage den zweiten Rang. In der Champions League steht Dijon nach seinem 74:63-Auftaktsieg über CEZ Nymburk am vergangenen Dienstag sogar noch einen Platz besser da und grüßt von der Tabellenspitze.

Vorsicht bei den Pässen!

Am ersten BCL-Spieltag überzeugte bei den Franzosen ein in der BBL bestens bekannter Akteur: Der ehemalige "Zauberzwerg" der Artland Dragons, David Holston, führte seine Farben mit 16 Punkten und fünf Assists zum Erfolg. In der LNB wird das Gäste-Team derzeit von Gavin Ware (13,4), Veteran Jeremy Leloup (13,4) und Ryan Pearson (16) angeführt. Leloup, der bereits über die Erfahrung aus 13 Spielzeiten verfügt, ist zudem Dijons Bester, wenn es darum geht, die gegnerischen Passstaffeten zu antizipieren. Der Franzose führt die Liga in abgefangenen Pässen an.

Stabile Defense über 40 Minuten

Eine weitere Stärke der Korbjäger aus Ost-Frankreich sind die Rebounds. Im Champions League-Spiel gegen Nymburk sicherte sich JDA 44 Abpraller, der Gegner sogar 47(!). Diese Zahlen sprechen zwar nicht gerade für herausragende Trefferquoten in diesem Aufeinandertreffen, doch Dijon ist eigentlich eine offensivstarke Mannschaft. In der LNB markieren sie 81,2 Punkte im Schnitt. Um diesem Angriffswirbel Herr zu werden, muss Bamberg seine Abwehrreihe stabil aufstellen und in der eigenen Offense den Ball fest im Griff haben. Broses Headcoach Ainars Bagatskis spricht von Dijon als ein "crazy aggressive Team", das sich durch schnelle Abschlüsse und viel Athletik auszeichnet – Attribute, die die Bamberger erst am Montag gegen Ludwigsburg zu bewältigen hatten.

Brose und der Nervenkitzel

Die Oberfranken gehen zwar mit dem knappen Heimsieg über Ludwigsburg (93:91 nach Verlängerung) im Rücken in diese Partie, müssen aber gerade in der Champions League noch ihre unglückliche Auftaktniederlage gegen Fuenlabrada verdauen. Erst mit dem Buzzer traf Francisco Cruz den Dreier zum 88:89 und versetzte ganz Freak Coty in den Schockzustand. In der heimischen Liga machten es die Bagatskis-Jungs zwar auch zwei Mal spannend, konnten aber ihre weiße Weste bislang wahren.

War es gegen Fuenlabrada noch Tyrese Rice, der mit 33 Zählern eine überragende Partie ablieferte und dabei den besten Effektivtätswert des ersten BCL-Spieltages aufstellte, zeigte die Partie am Montag, das Brose durchaus über mehr Waffen in der Offensive verfügt. Angeführt von Augustine Rubit, der mit 15 Punkten und neun Rebounds knapp am Double-Double vorbeischrammte, markierten sieben Spieler zwischen acht und zwölf Punkten - darunter auch Patrick Heckmann und Elias Harris, die nach langwiergen Verletzungen langsam wieder zu alter Form zu finden scheinen.

In der kommenden Woche stehen für Brose Bamberg dann wieder zwei Auswärtspartien an. Über Bremerhaven (21.10.) geht es weiter zum Champions League-Titelverteidiger AEK Athen (24.10., mit Ex-Coach Luca Banchi). Am 27.10. gibt dann der Mitteldeutsche BC seine Visitenkarte in der BROSE ARENA ab.

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