Der Club kämpft gegen Darmstadt und das Krisen-Gerede

17.3.2018, 06:00 Uhr
Der Club kämpft gegen Darmstadt und das Krisen-Gerede

© Sportfoto Zink / WoZi

"Unter Wert notiert", findet Nürnbergs Trainer Michael Köllner, stünde "die gute Mannschaft" der Darmstädter Lilien, er schätzt den Gast als "defensiv kompakt und geradlinig" und erwartet die nächste schwere Aufgabe für seine Elf, der zuletzt dreimal hintereinander kein eigener Torerfolg gelang. Darüber hat man gesprochen, eine "Krisensitzung", sagt Köllner, sei es aber nicht gewesen, er habe lediglich "in die Mannschaft hineinhören" wollen, es sei "eine Video-Analyse mit offener Fragestunde" gewesen, "nichts Dramatisches".

Zwischen Selbstkritik und Unverkrampftheit 

Dramatisch, sagt Köllner, sei die Lage ja auch nicht: "Wir haben keine Krise", lediglich sei es nicht gelungen, "die Dinge so einzufahren wie zuvor". Köllner bemüht sich um den Spagat, die Lage weder zu verharmlosen noch zu dramatisieren, denn natürlich spielt die Psyche mit im Saison-Endspurt. "Selbstkritisch", sagte er also während der Spieltags-Pressekonferenz, müsse man "immer" bleiben, vor allem aber dürfe sein Team "Lockerheit und Unverkrampftheit nicht verlieren".

"Bleibt ruhig", diesen Appell, erklärte der Trainer, habe er an die Seinen gerichtet. Pessimisten, Realisten, Optimisten: Alles, das überlegte Michael Köllner auch noch, sei rund um den Club versammelt, "alle Ansichten haben eine gewisse Wahrheit in sich", die gültige Wahrheit allerdings bleibt die auf dem Platz.

Mühl bietet sich an 

Dort könnte für den Sonntag eine defensive Dreierkette zu erwarten sein, für die sich Lukas Mühl mit guten Trainingsleistungen empfahl, in dieser Anordnung gelang im Hinspiel ein recht spektakulärer 4:3-Erfolg. So wünscht es sich Köllner für das Rückspiel: "Entschlossenheit zeigen" soll die Elf, zuletzt beim 0:1 in Bielefeld sei das immerhin schon wieder etwas besser gelungen als beim 0:2 in Fürth.

Es bräuchte allerdings schon viel Optimismus, daraus einen Aufwärtstrend zu konstruieren, Köllner glaubt aber natürlich fest daran, dass der 1. FC Nürnberg in die Spur kommt - und berichtete noch von einer speziellen Aufmunterung. Der gerade gekürte neue bayerische Ministerpräsident gehöre nicht zu den Zweiflern. Markus Söder klinge im Blick auf den Club "sehr optimistisch", so Köllner, es gebe sogar Gemeinsamkeiten: "Jeder will in seinem Amt das Beste erreichen." 

 

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