Der Club muss nach Duisburg: Köllner hält den Kopf oben

14.9.2017, 14:25 Uhr
Hängende Köpfe, wie hier am Montag nach dem Spiel gegen den FC St. Pauli, sind Schnee von gestern: Nach Duisburg möchte Club-Coach Michael Köllne "die guten Dinge" mitnehmen.

© Sportfoto Zink / DaMa Hängende Köpfe, wie hier am Montag nach dem Spiel gegen den FC St. Pauli, sind Schnee von gestern: Nach Duisburg möchte Club-Coach Michael Köllne "die guten Dinge" mitnehmen.

So eine Pressekonferenz kann sogar dabei helfen, ein kleines Trauma zu überwinden. Also referierte Michael Köllner am Donnerstagmittag phasenweise ohne Punkt und Komma, als es galt, "das bittere Spiel vom Montag" endgültig abzuhaken - und sich auf die Dienstreise nach Duisburg einzustimmen.

Am Samstag, also nur knapp vier Wochen nach der Pokalpartie, trifft man sich um 13 Uhr schon wieder zum Fußballspielen. Mittlerweile steht der MSV in der Tabelle der Zweiten Liga vor den Nürnbergern, die seit jenem 2:1 vom 14. August nicht mehr gewinnen konnten. Ein Unentschieden und zwei Niederlagen folgten, wobei das ebenso unglückliche wie selbst verschuldete 0:1 gegen den FC St. Pauli doch etwas länger nachgewirkt hat als das sehr verdiente 1:3 in Aue.

Die Art und Weise, wie seine Mannschaft am Montagabend die Punkte förmlich verschenkte, schien vor allem den Trainer aufzuwühlen. Hinten im entscheidenden Moment anfällig, vorn ideenlos – trotz optischer Überlegenheit blieb Köllners Elf besonders im letzten Platzdrittel fast alles schuldig. 

"Die guten Dinge", sagt Köllner, wolle man mitnehmen in die Englische Woche, wobei er sich schwergetan haben dürfte, mehr als drei, vier positive Aspekte zu extrahieren. Die bemerkenswerten Leistungen von Eduard Löwen und Tim Leibold, Ewertons weitestgehend unfallfreies Startelf-Debüt, auch die hohe Ballbesitzquote im neuen 3-4-3-System wird dem Chef gefallen haben. Weniger die allgemeine Harmlosigkeit in Strafraumnähe. Auch deswegen, kündigt der Trainer an, müsse man "an ein paar Stellschrauben drehen", personell und wohl auch taktisch. 

Ob Kevin Möhwald am Samstag dabei sein kann, wird sich kurzfristig entscheiden; Nürnbergs mit Abstand torgefährlichster Spieler hat noch Probleme mit seinem linken Oberschenkel, "wir werden nichts risikieren", sagt Köllner. Wann der am Montagabend schmerzhaft vermisste Regisseur wieder eingreifen kann? Wird man sehen. Vielleicht am Samstag, vielleicht auch erst am Donnerstag im Heimspiel gegen Bochum oder im Derby, vielleicht auch erst später: "Es gibt keine seriöse Prognose."

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