Der Club muss sparen: Südkurve bleibt 2017/18 dicht

12.5.2017, 15:56 Uhr
Frankens ganzer Stolz spielt öfter als ihm lieb sein dürfte vor teilweise leeren Rängen.

© Sportfoto Zink / WoZi Frankens ganzer Stolz spielt öfter als ihm lieb sein dürfte vor teilweise leeren Rängen.

Am Freitagmorgen gab es Post für 800 Club-Fans, unterzeichnet von den Vorständen Michael Meeske (Finanzen) und Andreas Bornemann (Sport) persönlich. "Aus wirtschaftlichen Gründen" bleibe die Südkurve im Stadion Nürnberg in der Spielzeit 2017/18 leider geschlossen, "dafür bitten wir Dich um Verständnis", heißt es in dem Schreiben, das gezielt an all diejenigen gerichtet ist, die aktuell noch im Besitz einer Südkurven-Dauerkarte sind.

Die gute Nachricht für Betroffenen: Der FCN bietet ihnen eine "Aufwertung ohne Mehrkosten" an, sprich Plätze auf der Gegengerade in der Kategorie 2 oder 3. Der Familienblock "wandert" derweil in Block 34 auf die Haupttribüne, der Block der CSR-Initiative "Nürnberg gewinnt" wird im Abschnitt 19a auf der Gegengerade integriert. "Die Gästeblöcke im Sektor Süd-Ost bleiben unverändert bestehen", ergänzt Katharina Fritsch, Leiterin der Unternehmenskommunikation.

Der Club begründet den drastischen Schritt mit einer "gleichbleibenden Zuschauererwartung" und den Kosten für die Security-Mitarbeiter. Aktuell, nach 16 von 17 Heimspielen, liegt der Zuschauerschnitt bei 28.734 - auch wenn das letzte Heimspiel am Sonntag diese Zahl angesichts des Abschieds von Raphael Schäfer und des zehnjährigen Pokal-Jubiläums noch leicht nach oben korrigieren dürfte.

Trotzdem bleibt es dabei, dass das 50.000 Zuschauer fassende WM-Stadion von 2006 zur Zeit schlicht überdimensioniert ist für einen 1. FC Nürnberg, der sich heuer irgendwo zwischen Platz sechs und zehn einsortieren wird. Im Mittelfeld der 2. Bundesliga. Nicht ein einziges Mal war das geschichtsträchtige Achteck in der bald endenden Runde ausverkauft, auch nicht im Derby gegen Fürth.

Bei Highlightspielen mit entsprechend höherem Zuschauerzuspruch wie beispielsweise dem Frankenderby behält sich der Club aber weiterhin vor, die Blöcke der Südtribüne zu öffnen. Das werde dann rechtzeitig im Vorfeld kommuniziert, so Fritsch.

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