Der Club will Düsseldorf im direkten Duell überflügeln

9.12.2017, 05:57 Uhr
Nürnbergs Topangreifer Mikael Ishak (Mitte) wird auch in der Partie bei Fortuna Düsseldorf unter genauer Beobachtung stehen.

© Sportfoto Zink / DaMa Nürnbergs Topangreifer Mikael Ishak (Mitte) wird auch in der Partie bei Fortuna Düsseldorf unter genauer Beobachtung stehen.

Bei den Rheinländern würde er gerne eine alte Rechnung begleichen und die 2:3-Niederlage in der Vorsaison ausbügeln. Dass sein Team im Erfolgsfall Aufstiegsplatz zwei mit den Gästen tauschen würde, ist bei allen Revanchegelüsten mehr als nur ein netter Randaspekt.

Einen Sieg zum Vorrundenabschluss vorausgesetzt und dem Club wäre mit dann 32 Punkten eine sehr starke Hinserie gelungen. Das intern ausgelobte Saisonziel Aufstieg läge vor dem letzten Duell in diesem Kalender beim 1. FC Kaiserslautern eine Woche später weiterhin in unmittelbarer Reichweite. Leicht wird die Aufgabe bei den furios gestarteten, inzwischen aber stotternden Fortunen nicht. Doch gemäß Köllners Selbstverständnis genügt sein Team ebenfalls höchsten Ansprüchen und die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs in der Festung Düsseldorf liegt primär in der Art und Weise des eigenen Auftretens.

"Wir müssen unser Ding erledigen, in der Defensive wieder brutal kompakt stehen und vorne eine hohe Effizienz beweisen", sagt der 47-Jährige vor dem Duell. Dem Gegner scheint aber das Momentum, das ihn lange treu begleitete, abhanden gekommen zu sein. "Die haben den Faden verloren", sieht Köllner Düsseldorf nicht in Topverfassung. 

Die Fortunen warten seit fünf Spieltagen auf einen Sieg und haben die Tabellenführung am vergangenen Spieltag nach einem 2:2 im direkten Vergleich von Holstein Kiel auch nicht zurückerobern können. "So eine Phase geht an keiner Mannschaft spurlos vorüber. Sie sind darum bemüht, wieder Halt zu finden und haben zuletzt taktisch viel herumgetüffelt", stichelt Köllner ein wenig in Richtung Rheinland.

Hellwach gegen Ishak

Sein dortiger Trainerkollege Friedhelm Funkel will zu viel Unruhe aber gar nicht erst aufkommen lassen und dämpft die Erwartungshaltung im Vorfeld des auf beiden Seiten zum "Spitzenspiel" apostrophierten Duells: "Unabhängig vom Spielausgang am Montag haben wir eine tolle Runde gespielt." Insbesondere Nürnbergs Offensive hat der 63-Jährige im Blick: "Es ist nicht leicht, offensivstarke Mannschaften wie Kiel oder Nürnberg über 90 Minuten vom Tor wegzuhalten", sagte Funkel. Für Torjäger Mikael Ishak, mit elf Treffern bester Knipser in der Zweiten Liga, will er aber keinen Sonderbewacher abstellen: "Auch wenn er derzeit sehr gut drauf ist. Wir müssen einfach alle hellwach sein."

Rund 1500 Club-Fans wollen die Reise ins Rheinland auf sich nehmen. Und Köllner will auch ihnen einen Grund zum Feiern liefern. In Düsseldorfs Kneipenviertel in der Altstadt ließe sich an der bekanntermaßen längsten Theke der Welt sicherlich herrlich auf einen Sieg anstoßen.

21 Kommentare