Der ewige Narey: Wie besetzt Buric die Kleeblatt-Bahn?

11.10.2017, 13:01 Uhr
Der ewige Narey: Wie besetzt Buric die Kleeblatt-Bahn?

© Sportfoto Zink/ WoZi

Im Oktober knallen bei Roberto Hilbert die Sektkorken im Wochentakt. Am kommenden Montag wird der Heimkehrer aus Forchheim 33 Jahre alt. Einen Tag zuvor trifft er, sofern er denn darf, just auf den Verein, gegen den er im Kleeblatt-Trikot sein Startelf-Debüt als Fußballprofi feiern durfte. Am dritten Spieltag der Saison 2004/05 gewannen die Weiß-Grünen 1:0 gegen Erzgebirge Aue – und Hilbert spielte sich fest. Auf der rechten offensiven Seite hielt Heiko Westermann, damals der Torschütze, ihm den Rücken frei. Als Innenverteidiger lief Thomas Kleine auf, mit dem Hilbert bis heute eine Freundschaft verbindet.

Kleine ist seit dieser Woche neuer Co-Trainer in Düsseldorf. Er hat im Rahmen seiner Fußballlehrerausbildung seit einigen Wochen bei der Fortuna hospitiert, nun tritt er mit Ex-Profi Axel Bellinghausen die Nachfolge von Peter Hermann an, den die Bayern abwarben. Kleine ist damit runter von der Gehaltsliste der Spielvereinigung, bei der er seit seiner Beurlaubung als U 23-Trainer im Mai noch ein Jahr unter Vertrag stand. Das von Profifußball-Direktor Ramazan Yildirim angekündigte Gespräch, wie es mit ihm in Fürth weitergehen solle, hat nie stattgefunden.

Mehr Ruhe und ein gemeinsames Essen

Dabei ist miteinander zu reden bei der Spielvereinigung wieder in Mode gekommen. Das berichtet zumindest Khaled Narey, Hilberts möglicher neuer Partner auf der rechten Außenbahn. Auf die Frage, inwiefern sich Janos Radoki und sein Nachfolger Damir Buric unterscheiden, antwortet der 23-Jährige: "Radoki war einer, der schnell mal ein bisschen lauter wurde. Der neue Trainer ist ein bisschen ruhiger, er erklärt viel, geht viel auf die Spieler ein.“ Zudem tut sich wohl auch etwas innerhalb der Mannschaft – laut Buric sei die Integration von elf neuen Spielern, die im Sommer kamen, immer noch nicht abgeschlossen.

Nun, in der Länderspielpause, war endlich einmal Zeit, um daran zu arbeiten. Narey berichtet: "Wir haben viel zusammen gemacht mit der Mannschaft. Abends hatten wir ein gemeinsames Essen ohne Trainer, bei dem wir auch viel gequatscht haben."

Diskussionsstoff gab es genug, nur über Fußball wurde sicher nicht geredet. Nach der Niederlage in Kaiserslautern bekamen sie drei Tage frei. Zeit zum Durchschnaufen? "Auf jeden Fall", antwortet Narey ehrlich, „es waren schwere und auch schlechte Wochen für uns. Ich glaube, jeder Spieler ist froh, dass wir in die Länderspielpause gegangen sind. Jeder hat so ein bisschen den Kopf frei bekommen, auch ich persönlich." Jetzt, gegen Aue, wisse jeder, worum es geht. "Wir müssen als Einheit auftreten, die Schwächen waren ja offensichtlich."

Die Rollenfrage im Ronhof

In welcher Rolle Narey und Hilbert dabei mithelfen, den zweiten Saisonsieg einzufahren, spielt da keine große Rolle. Narey kennt den Alt-Internationalen bereits aus Leverkusen, als er als A-Jugendlicher bei den Profis mittrainieren durfte. Buric wird Hilbert wohl rechts hinten aufstellen, um Narey eins davor zu positionieren.

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