Der Fürther Chef der Schiedsrichter tritt ab

8.3.2018, 12:17 Uhr
Der Fürther Chef der Schiedsrichter tritt ab

© Foto: Robert Schmitt

Im Anschluss an die Wahl hat Gerhard Pech die Urkunde für die Ernennung zum Bezirksehrenobmann erhalten. Sven Laumer aus Schwabach, Kreisschiedsrichterobmann im Fußballkreis Neumarkt-Jura, sprach Pech im Namen der Gruppen- und Kreisobmänner Mittelfrankens den Dank für neun Jahre als Vorsitzender aus. "Gerhard hat sich immer stark für unsere Belange eingesetzt", lobte ihn Laumer.

Der neue Bezirksschiedsrichterobmann Siegmar Seiferlein ist seit 1976 Referee und war seit 2009 Mitglied des Bezirksschiedsrichterausschusses (BSA), dem Führungsgremium in Mittelfranken. Er vereinte just an seinem 61. Geburtstag die Stimmen aller 34 Delegierten auf sich. Neues Mitglied im BSA ist der 34-jährige Landesliga-Schiedsrichter Holger Hofmann aus Langenfeld im Landkreis Neustadt/Aisch. BSA-Mitglieder bleiben der 47-jährige Thomas Schrimpff aus Roth und die 34-jährige Christiane Röhlin aus Neuendettelsau als Frauenbeauftragte.

In seinem Bericht über die Arbeit auf Bezirksebene in den vergangenen vier Jahren stellte Pech insbesondere die Leistungen der 2969 Schiedsrichter und 99 Schiedsrichterinnen, davon 386 unter 18 Jahren, in Mittelfranken und angrenzenden Teilen der Oberpfalz heraus.

In dieser Zeit haben sie 198 360 Spiele geleitet. Bester Unparteiischer in Mittelfranken ist Fifa-Schiedsrichter Deniz Aytekin. Der 39-jährige Zirndorfer leitet Länderspiele und Champions-League-Begegnungen. Mit Benjamin Cortus, Florian Badstübner und Steffen Brütting haben es drei weitere Mittelfranken auf die DFB-Liste geschafft. Angelika Söder ist Fifa-Schiedsrichterin bei den Damen. 91 weitere Schiedsrichter des Fußballbezirks Mittelfranken leiten Spiele von der Bezirks- bis zur Bayernliga.

Gerhard Pech galt auch schon während seiner neunjährigen Amtszeit immer als kritischer Vorsitzender, der das offene Wort nie scheute. So verabschiedete er sich auch. Zum einen vertrat er die Auffassung, dass der Stellenwert der Schiedsrichter auf der Ebene des Bayerischen Fußballverbands (BFV) nicht angemessen berücksichtigt werde.

So forderte er von Verbandsseite einen "respektvollen, ehrlichen und offenen Umgang miteinander". Zum anderen ermahnte er die zwölf Schiedsrichter-Gruppen Mittelfrankens, künftig verstärkt gemeinsam aufzutreten. Pech rief dazu auf, "in Mittelfranken wieder eine Einheit zu werden, denn nur miteinander sind wir stark". Jüngst habe er nämlich erlebt, dass die Gruppen in Mittelfranken "immer mehr auseinanderdriften", betonte Pech.

Nachfolger Siegmar Seiferlein unterstrich diese Haltung. "Wir müssen wieder mehr an einem Strang in dieselbe Richtung ziehen."

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