Heute kommt der KSC: Der Club will eine Serie starten

2.11.2015, 13:47 Uhr
Heute kommt der KSC: Der Club will eine Serie starten

© Sportfoto Zink

Stefan Kutschke hatte alles richtig gemacht: Er war am Sonntagvormittag an den Valznerweiher gekommen, er trug Trainingsklamotten, schwitzte ein wenig — und sah trotzdem unglücklich aus. Trainiert hatte er am Sonntag nämlich nur mit der U21, die am Dienstag den SSV Jahn Regensburg zum Regionalspiel in der Noris erwartet (19 Uhr). Wenn am Vorabend der Karlsruher Sportclub im Nürnberger Stadion zu Gast ist, wird Kutschke genauso nur zuschauen.

Die Alternativen in der Offensive, sagte später René Weiler, sind inzwischen einfach so groß, dass mal ein Stürmer auf die Tribüne muss. Meistens heißt dieser Stürmer bei Weiler Kutschke. Erstmals in dieser Saison runter von der Tribüne darf am Montag Willi Evseev. Der Mittelfeldspieler profitiert davon, dass Sebastian Kerk nach seiner Verletzung noch ein wenig Zeit bekommt, ehe er wieder dabei helfen soll, aus dieser Saison eine doch noch erfolgreiche zu machen.

Wie das gelingen könnte, wissen glücklicherweise seine Kollegen auch ohne Kerks Unterstützung. Man muss, sagt Tim Leibold, jetzt endlich einmal "zwei, drei Spiele in Folge gewinnen", sich also belohnen für das meist ansehnliche Spiel der letzten Wochen, das aber zu wenig Punkte brachte. Die Partie gegen den Karlsruher Sportclub soll wieder eine sein, in der sich der sportliche Aufschwung der letzten Wochen auch nachhaltig auf das Punktekonto niederschlägt.

"...die Seele freigeschossen"

Und obwohl der KSC in den letzten Wochen und nach sehr holprigem Start bewiesen hat, wie man es in der vergangenen Saison zu einer der Überraschungsmannschaften der Liga gebracht hat, ist Leibold optimistisch, dass der FCN den schönen Gefühlen in Karlsruhe ein zumindest vorübergehendes Ende bereiten wird. "Wir haben uns gegen Düsseldorf die Seele freigeschossen", schickte Leibold jüngst im Club-TV einen schönen neuen Fußballspruch seinem gelungenen Pokal-Auftritt hinterher.

Eine weitere Personalie ist die von Ondrej Petrak. Der talentierte Tscheche – aufgrund von teilsweise famosen Leistungen eine der Entdeckungen der Abstiegssaison – ist seit Ende August außen vor. Die Berliner Zeitung berichtet nun davon, dass der sowohl in der Mittelfeldzentrale wie in der Innenverteidigung einsetzbare Defensivspezialist das Interesse von Union Berlin, für Nürnbergs Zweitliga-Konkurrent als Winter-Zugang interessant sein soll.

Bornemann: "Sicherlich wird es eng für Petrak" 

Club-Sportvorstand Andreas Bornemann kommentiert das Thema in der B.Z. wie folgt: "Wenn sich die Situation von Petrak auch in den nächsten Wochen nicht ändert, wird ein möglicher Wechsel im Winter sicherlich mal ein Thema. Man muss aber abwarten, wie sich die nächsten Wochen verlaufen. Sicherlich wird es eng für ihn, da die Alternativen auf seiner Position derzeit stark sind."

So könnte der Club spielen: Kirschbaum; Brecko, Margreitter, Bulthuis, Sepsi – Behrens, Erras – Schöpf, Leibold – Burgstaller, Füllkrug.

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