7:3 gegen Fischtown! Ice Tigers feiern Tor-Gala

13.12.2018, 19:14 Uhr
Grund zur Freude! Big Man Mike Mieszkowski erzielt gegen die Pinguine sein erstes Saisontor.

© Sportfoto Zink / ThHa Grund zur Freude! Big Man Mike Mieszkowski erzielt gegen die Pinguine sein erstes Saisontor.

Es sollte ein Neustart sein. Im Rückblick war es dann aber doch nur ein Tag, an dem der aktuelle Jahrgang der Thomas Sabo Ice Tigers sein Potenzial aufblitzen ließ – wie in sehr unregelmäßigen Abständen immer wieder einmal seit diesem 28. September. Mit 6:2 hatten Nürnbergs beste Eishockeyspieler da die Pinguins Bremerhaven besiegt, es war das erste Spiel nach der Entlassung von Kevin Gaudet, das erste unter Martin Jiranek, nach den atmosphärischen Störungen zu Beginn der Saison sollte ab jetzt alles besser werden. Die Stimmung in der Kabine wurde tatsächlich besser, der Punkteschnitt nicht.

Auch Mitte Dezember ist dieser aktuelle Jahrgang immer noch ein Rätsel, den Neustart haben sie in den vergangenen Monaten zu oft ausgerufen, inzwischen will den Begriff bei den Ice Tigers niemand mehr in den Mund nehmen. Auch am vergangenen Freitag hatte es sich nach dem glanzvollen 4:1 gegen den Meister aus München wieder wie ein Wendepunkt angefühlt, zwei Tage später unterlag Jiraneks Team in Straubing mit 5:6. Obwohl sie bereits mit 5:3 geführt hatten.

Glückstore auf beiden Seiten

Und nun? Waren wieder die Fischtown Pinguins aus dem hohen Norden gekommen und sahen genauso chancenlos aus wie Ende September. Mit 7:3 (4:1, 2:0, 1:2) schickten die Ice Tigers die Gäste auf den langen Heimweg. In der Tabelle ist Bremerhaven trotzdem noch fünf Plätze weiter oben notiert, was viel über Nürnbergs Wankelmut sagt.

Am Donnerstagabend ließen die Ice Tigers in der Arena Nürnberger Versicherung nicht viele Stimmungsschwankungen zu. Von Beginn an setzten die Gastgeber die Akzente und profitierten zunächst vor allem von der Passivität Bremerhavens. Bereits nach 71 Sekunden durfte Leo Pföderl völlig unbedrängt auf Daniel Weiß querlegen, dessen nicht besonders harter aber sehr platzierter Schuss zum 1:0 im Tor landete (2.). Nur zwei Minuten später sahen die 3870 Zuschauer nahezu eine Kopie der Szene, diesmal war es Weiß, der Pföderl bediente (4.).

Als die Pinguins nach dem etwas überraschenden Anschlusstreffer durch Brock Hooton (9.) versuchten, sich ins Spiel zurück zu beißen, kratzen und fluchen, schlugen die Ice Tigers gnadenlos zu: Taylor Aronson nutzte mit freundlicher Unterstützung von Gäste-Torhüter Jaroslav Hübl das erste Powerplay sofort aus (12.), Patrick Reimer hatte in doppelter Überzahl wenig Mühe Hübl ein weiteres Mal zu überwinden (14.).

Mit einer beruhigenden Führung ging es ins zweite Drittel und im Gegensatz zum Straubing-Spiel gaben sich die Ice Tigers diesmal nicht damit zufrieden. Die Fischtown Pinguins waren nun deutlich aktiver, allerdings eröffnete das auch Räume. Philippe Dupuis erzielte aus kurzer Distanz das 5:1 (25.), Mike Mieszkowski blieb am Ende seines Alleingangs ganz cool und erhöhte sogar auf 6:1 (30.). Außer einem Pfostenschuss brachte Bremerhaven nicht viel Gefährliches in Richtung Andreas Jenike.

Türöffner zum Neustart?

Das sollte sich im Schlussabschnitt ändern. Nur sieben Sekunden dauerte es, bis Jan Urbas das Ergebnis von der ersten Begegnung im September hergestellt hatte, als Rylan Schwartz auf 3:6 verkürzte, bat Jiranek zur Auszeit. Prompt war seine Mannschaft wieder aktiver, in Überzahl belohnte Pföderl nach wunderbarer Vorarbeit von Reimer sich und seine Kollegen (48.).

Mit dem Sieg verkürzen die Ice Tigers weiter den Rückstand auf die Playoff-Plätze. Ob es einen Neustart bedeutet? Wird man vielleicht schon am Sonntag erfahren, dann treten sie beim Tabellenletzten in Schwenningen an. 

Keine Kommentare