DFB ehrt Flüchtlingshilfe des SV Poppenreuth

27.11.2015, 13:30 Uhr
DFB ehrt Flüchtlingshilfe des SV Poppenreuth

© Archivfoto: Armin Leberzammer

Unter dem Namen „1:0 für ein Willkommen“ fördert die Stiftung Vereine, die sich um die Integration von Flüchtlingen verdient gemacht haben. Die Urkunde und einen Scheck über 500 Euro übergab Fußball-Kreisleiter Thomas Raßbach im Rahmen des „Runden Tisches für Frauen- und Mädchenfußball“ an Birgit Bayer-Tersch und Liane Siegritz vom SV Poppenreuth.

„Wir haben für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge aus zwei Fürther und zwei Cadolzburger Wohngruppen einen Bus gechartert und sind gemeinsam mit unseren B-Junioren zum Fußball-Golf, nach Horbach gefahren“, berichtet Bayer-Tersch, die dritte Vorsitzende des SV. Auf der Hinfahrt sei es im Bus noch recht ruhig gewesen, erinnert sie sich, doch auf der Rückfahrt war das Eis zwischen den Flüchtlingen und den B-Junioren dann gebrochen. Der Fußball habe damit bewiesen, dass er in der Lage ist, Brücken zu bauen und Menschen zu verbinden.

Der SV Poppenreuth leistet aber noch mehr bei der Integration von Flüchtlingen. Denn sechs Jugendliche aus den Wohngruppen in der Fürther Königstraße und im Kinderheim St. Michael spielen inzwischen fest im Training der Poppenreuther Fußballer mit.

„Dabei muss es nicht bleiben, es dürfen auch ruhig mehr werden“, sagt Bayer-Tersch – und Jugendleiterin Liane Siegritz, die auch die Abteilung für Frauen- und Mädchenfußball des SV leitet, ergänzt: „Natürlich dürfen auch gerne Mädchen zu uns kommen.“

Die Stiftungsförderung wird der Verein nicht in sein Vermögen fließen lassen. Stattdessen soll es dazu dienen, Ausrüstung für die jungen Flüchtlinge zu kaufen, damit sie auch richtig am Training teilnehmen können. „Die Jugendlichen sind ja mit nichts hierhergekommen“, erklärt Bayer-Tersch. Die Auszeichnung des DFB hat die dritte Vorsitzende des SV Poppenreuth gefreut: „Es ist schön, dass es so etwas gibt. Ich kann allen Vereinen nur empfehlen, mitzumachen und sich zu engagieren, denn die Jugendlichen, die hierher kommen, möchten dazugehören.“

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