Daghfous, Latte und Schluss! Löwen werfen Würzburg raus

25.10.2016, 21:13 Uhr
Daghfous, Latte und Schluss! Löwen werfen Würzburg raus

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Kickers-Coach Bernd Hollerbach nahm im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Karlsruhe vier Veränderungen in seiner Startelf vor: Wulnikowski, Rama, Felix Müller und Soriano (alle Bank) machten Platz für Siebenhandl, Kurzweg, Weihrauch und Königs. Auch 1860-Trainer Kosta Runjaic veränderte seine Mannschaft nach der 1:2-Niederlage in Stuttgart auf vier Positionen: Uduokhai, Adlung, Karger und Mugosa starteten für Claasen, Aycicek, Andrade (alle Bank) und Rodnei (muskuläre Probleme).

Die Würzburger hatten zu Anfang etwas mehr von der Partie und erarbeiteten sich die erste Chance. Königs köpfte ein weite Flanke in die Arme von 1860-Keeper Zimmermann (6.). Im Gegenzug verfehlte Adlung das Tor der Gastgeber um ein, zwei Meter mit einem Distanzschuss (7.).

Mit zunehmendem Spielverlauf begannen die Münchner, die Kickers früh anzulaufen, weshalb kein geordneter Spielaufbau mehr bei den Unterfranken zu Stande kam. Die Hollerbach-Elf zog sich tiefer in die eigene Hälfte zurück und versuchte nach Ballgewinn schnell umzuschalten. Daghfous prüft Zimmermann zweimal aus der Distanz Nun verflachte die Partie. Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Das Geschehen auf dem Rasen war nun von Fehlpässen und kleineren Fouls im Mittelfeld geprägt.

Musoga und drüber!

Erst in der 21. Minute gab Münchens Mugosa wieder einen Warnschuss ab. Sein Schuss aus gut 18 Metern stieg allerdings zu hoch und verfehlte damit sein Ziel (21.). Weniger später köpfte Uduokhai eine verlängerte Ecke genau auf Siebenhandl (27.).

Vor der Elfmeterentscheidung war die Partie auf dem Dallenberg nichts für Fußball-Gourmets gewesen.

Vor der Elfmeterentscheidung war die Partie auf dem Dallenberg nichts für Fußball-Gourmets gewesen. © dpa

Nach knapp einer halben Stunde fand dann aber auch Würzburg wieder zurück in die Partie. Daghfous trat einen Freistoß vor das Tor. Schoppenhauer warf sich in den Ball und lenkte die Kugel freistehend über das Tor (29.). Nun hatten die Kickers neuen Mut gefasst. Daghfous prüfte Zimmermann zweimal aus der Distanz. Bei einem Schuss aus dem Spiel heraus hatte der Löwen-Keeper kein Problem (32.), bei einem Freistoß aus rund 30 Metern musste er sich dagegen lang machen, um die Kugel noch aus dem Eck zu holen (34.). München war nun in der Defensive, konnte die Gastgeber aber trotzdem relativ problemlos vom eigenen Tor fernhalten, weshalb es bis zur Pause beim torlosen Remis blieb.

Andrade kommt - und muss runter 

Runjaic reagierte zur Pause und tauschte auf der Außenbahn Karger gegen Andrade, der das Offensivspiel in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff sichtbar belebte. Allerdings verletzte sich der Offensivmann in einem Zweikampf mit Pisot am Knie und musste schon nach rund 20 Minuten wieder verletzt vom Feld. Weil Runjaic auch den Gelb-Rot-gefährdeten Perdedaj auswechseln musste, hatte er schon früh sein Wechselkontingent erschöpft.

Das Spiel plätscherte danach weiter vor sich hin. Keines der beiden Teams erarbeitete sich Vorteile, geschweige denn echte Torchancen. Einen Hauch von Gefahr strahlte höchstens ein Freistoß von Wittek aus, der aber in der Mauer landete. Mölders abgefälschter Nachschuss wurde zur leichten Beute für Siebenhandl (72.). Es dauerte bis zur 85. Minute, ehe die Löwen zu ihrer nächsten Chance kamen. Lacazette köpfte eine Ecke von Aycicek auf die Mitte des Kastens. Siebenhandl war unten und hatte den Ball. Danach tat sich bis zum Ende der regulären Spielzeit wenig. Folgerichtig ging es in die Verlängerung.

Rama erschüttert die Latte 

Die erste Chance bot sich den Hausherren. Einen Freistoß erreichte Neumann, der nur knapp am rechten Pfosten vorbeiköpfte (95.). Kurz darauf hatte der eingewechselte Rama die beste Gelegenheit. Im Zentrum setzte er sich gegen Wittek durch und köpfte eine Flanke an die Latte (99.).

Das Blatt wendete sich im zweiten Durchgang der Verlängerung. Erst scheiterte Mugosa mit einem satten Schuss an Siebenhandl (112.), kurz danach war der FWK-Schlussmann mit dem Fuß zur Stelle, als Aycicek aus wenigen Metern das kurze Eck anvisierte (113.).

Daghfous versagen die Nerven

Im Elfmeterschießen trafen die ersten drei Schützen, ehe Würzburgs Soriano an Zimmermann scheiterte. Seinen Fehlschuss glich Kickers-Schlussmann Siebenhandl, der an fast an allen Schüssen die Hand dran hatte, aus, indem er Stojkovics Versuch an den Pfosten lenkte. In der Folge trafen alle weiteren Schützen, bis ausgerechnet der agile Daghfous den entscheidenden Elfmeter an die Latte schoss. Damit waren die Münchner eine Runde weiter.

Der Spielbericht wird präsentiert von kicker.de. Danke für die Unterstützung!

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