DFB zeichnet Münchner "Schickeria" aus

14.10.2014, 17:39 Uhr
Geehrt, aber noch lange nicht unumstritten: Die "Schickeria" erhält den Julius-Hirsch-Preis.

© Sportfoto Zink / JueRa Geehrt, aber noch lange nicht unumstritten: Die "Schickeria" erhält den Julius-Hirsch-Preis.

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach überreichte den Preis an die Fan-Gruppierung am Dienstag bei einem Festakt mit 300 Ehrengästen im Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen.

Der DFB würdigt das Engagement der Ultras des FC Bayern München „gegen Antisemitismus und Diskriminierung“. Die Wahl ist bemerkenswert, da die Gruppierung vor einigen Jahren wegen ihrer Gewaltbereitschaft umstritten war. Die „Schickeria“ hat sich mit Choreographien in der Allianz-Arena um das Gedenken an den Ehrenpräsidenten des FC Bayern, Kurt Landauer, und andere jüdische Vereinsmitglieder verdient gemacht.

Mit dem 2. und 3. Preis wurden Borussia Dortmund für ein Gemeinschaftsprojekt mit der Gedenkstätte Steinwache sowie die Volkshochschule Roth ausgezeichnet. Mario Bendel, Gründer der Internetplattform „Fußball-Fans gegen Rechts“, erhielt den Ehrenpreis. In Gelsenkirchen fand am Abend auch das EM-Qualifikationsspiel zwischen Weltmeister Deutschland und Irland statt.

Doch die Bayern-Ultras haben mit dieser Auszeichnung noch lange nicht die für den Rekordmeister so gewohnte Vorreiterrolle inne: 2013 wurden die Ultras Nürnberg mit dem zweiten Platz des Julius-Hirsch-Preises geehrt, für eine Choreografie just gegen den FC Bayern.

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