Die Falcons im Pech: Hamburg macht's in letzter Sekunde

11.2.2017, 21:36 Uhr
Her mit dem Ball: Acha Njei und seine Nürnberger mussten sich Hamburg im Heimspiel erst ganz spät beugen.

© Sportfoto Zink / JüRa Her mit dem Ball: Acha Njei und seine Nürnberger mussten sich Hamburg im Heimspiel erst ganz spät beugen.

Zehn Siege - das ist die magische Marke, von der Falcons-Coach Ralph Junge in der Vergangenheit immer wieder sprach und die es gegen den Abstieg zu erreichen gilt. Doch die Spiele werden immer weniger, und die Marke kommt einfach nicht näher. Nach zuletzt zwei deutlichen und zwei ärgerlichen Niederlagen, wollte man bei der unter dem Motto "Frühlingserwachen" laufenden Partie im heimischen BBZ unbedingt die Trendwende schaffen - doch daraus wurde nichts. Wieder einmal. Eine Sekunde vor Schluss machte ein Alley-Oop die Hoffnungen der Falcons auf einen Sieg zunichte. Der NBC verlor mit 68:70.

Die Falcons kamen zwar gut in die Partie und gingen durch Sebastian Schröder das erste Mal mit 5:4 in Führung. Vor allem in der Offense waren die Hanseaten in dieser Phase noch zu leichtfertig, so dass die Partie über weite Strecken des ersten Viertels eng und offen blieb. Bei den Falcons brauchte in der Anfangsphase vor allem Rückkehrer Josh Young eine Weile, um in die Partie zu finden. Nach dem ersten Viertel lagen die Falcons knapp mit 15:17 zurück.

Im zweiten Abschnitt brachte der starke Diante Watkins die Falcons per Dreier mit 20:19 in Führung und auch Josh Young taute langsam auf. Nach seinem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf konnten sich die Nürnberger zu Beginn des zweiten Viertels das erste Mal einen kleinen Vorsprung herausspielen (25:19). Der nach seinem Muskelfaserriss wieder genesene Brian Bennett sorgte unter den Körben für etwas Entlastung und steuerte den ein oder anderen wichtigen Punkt bei. Dennoch gelang es den Falcons nicht, sich entscheidend abzusetzen. Die Towers kamen immer wieder zurück und Robert Ferguson glich kurz vor der Halbzeitpause zum 33:33 aus.

Nach Wiederbeginn folgte dann zunächst ein offener Schlagabtausch! Keinem Team gelang es, sich abzusetzen. Vorläufig zumindest. Denn nach einem Drei-Punkte-Wurf des Hamburgers Anthony Canty zogen die Towers Mitte des dritten Viertels erstmals mit sechs Punkten davon. Eine Führung, die sie nicht mehr aus der Hand geben sollten, denn die Falcons verloren in dieser Phase die Spielkontrolle und durften sich bei Diante Watkins bedanken, dass sie nach dem dritten Viertel nicht höher als mit 53:60 zurücklagen.

Schröder, 51 Sekunden - und die Führung

Der Point Guard war am Samstagabend allerdings zu sehr auf sich alleine gestellt und die starke Center-Riege der Towers ließ im vierten Viertel zunächst nichts mehr anbrennen. Zwischenzeitlich lagen die Hanseaten mit elf Punkten in Front. Doch die Falcons gaben nicht auf, fighteten sich noch einmal zurück und kamen durch Andre Clavin auf zwei Punkte ran. 1,27 Minuten vor Schluss sorgte Watkins mit zwei Freiwürfen für den Ausgleich zum 66:66. Die Halle tobte! Zwei Freiwürfe von Sebastian Schröder bedeuteten 51 Sekunden vor Schluss sogar die Führung (68:66), die Halle tobte weiter!

Doch die Hamburger glichen noch einmal aus und ein Alley-Oop direkt nach einem Einwurf bedeutete die letztlich bittere 68:70-Niederlage. Das Frühlingserwachen hat sich für die Falcons noch einmal verschoben. Wieder einmal.

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