Die Ice Tigers arbeiten mit Köppchen und Verstand

12.7.2017, 12:06 Uhr
Patrick Köppchen wird jetzt in Nürnberger Arbeitskleidung der Hartgummischeibe hinterherjagen.

© Sportfoto Zink Patrick Köppchen wird jetzt in Nürnberger Arbeitskleidung der Hartgummischeibe hinterherjagen.

Um 16.29 Uhr war Patrick Köppchen zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder frei. Eine halbe Stunde später hatte er sich an die Thomas Sabo Ice Tigers gebunden. Zumindest lässt sich der Wechsel des ehemaligen Eishockey-Nationalspielers per Twittermeldungen der Klubs so nachvollziehen. Dem tatsächlichen zeitlichen Ablauf entsprach die Veröffentlichung der beiden Tweets sicher nicht.

Als der ERC Ingolstadt die vorzeitige Trennung von seinem langjährigen Kapitän vermeldete, trainierte Patrick Köppchen bereits mit seinen neuen Kollegen in Füssen. Unter der Anleitung von Sportdirektor Martin Jiranek absolvieren die meisten deutschen Spieler der Ice Tigers im Bundesleistungszentrum in Füssen in dieser Woche ein Kurztrainingslager. In Abwesenheit von Patrick Reimer, dem ebenso wie Yasin Ehliz, im Juli noch eine ähnliche Maßnahme mit der Nationalmannschaft bevorsteht, avancierte der 37 Jahre alte Verteidiger bereits an seinem ersten Arbeitstag zu einem Führungsspieler. Köppchen kennt das. Nichts anderes war er in Hamburg, Hannover und Ingolstadt.

Kopf, Herz und Gesicht des Meisterteams

2014 war Köppchen Kopf, Herz und Gesicht des Meisterteams des ERC, nach furiosen Playoffs schaffte er es noch einmal zu einer WM. In 17 Spielzeiten in der DEL hatte es Köppchen mit seinen Klubs 16-mal in die Playoffs geschafft. Zuletzt aber litt der Ruf des Berliners. In der Anonymität des Internets deuteten Fans "Entgleisungen" an, die andere als Tatsachen wahrnahmen. Der Verein kommentierte die Causa Köppchen nicht mehr. Jiranek wollte das nicht bestätigen, aber nach Informationen der Nürnberger Nachrichten hat es sich finanziell sehr positiv für die Ice Tigers ausgewirkt, dass Ingolstadt seinen Kapitän loswerden wollte. "Mit seiner Erfahrung, gerade auch in den Playoffs", ließ der Sportdirektor nur ausrichten, "wird er unser Team auf jeden Fall verstärken."

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