Wechselspiele am Valznerweiher: Die Zu- und Abgänge beim Club
19 Bilder 2.9.2017, 12:02 UhrFabian Bredlow (Hallescher FC)
Er war der erste Neuzugang für den fränkischen Altmeister: Torhüter Fabian Bredlow unterschrieb schon im Februar für die kommende Saison. Nach dem Abgang von Patrick Rakovsky und dem Karriereende von Raphael Schäfer wird in Nürnberg der Platz hinter Thorsten Kirschbaum frei. Dass der ehrgeizige Bredlow, der bei RB Leipzig ausgebildet wurde, sich langfristig damit zufrieden gibt ist aber eher unwahrscheinlich. Der 22-Jährige hofft, beim Club "den nächsten Schritt in meiner Entwicklung machen zu können". In Halle wurde Bredlow nicht nur zum Stammkeeper, sondern auch zum Rückhalt des Drittligisten. © Sportfoto Zink / DaMa
Ewerton (Sporting Lissabon)
Seine Verpflichtung wurde ein wenig zur Hängepartie: Lange wurde spekuliert, ob sich Ewerton dem Club anschließt oder nicht. Einen Innenverteidiger mit gehobener Qualität wollten sie beim Club, und der Brasilianer ist genau das - nicht mehr, aber vor allem auch nicht weniger. In der vergangenen Saison überzeugte er als Leihspieler in Kaiserslautern, weswegen der FCN ein wenig tiefer in die Tasche greifen musste. Für rund 800.000 Euro ist der erfahrene Ewerton aber aller Voraussicht nach eine gute Investition in die Nürnberger Abwehrzukunft. © Sportfoto Zink / JüRa
Alexander Fuchs (1860 München II)
Jung und wild scheint dieser Tage ein wenig der Grundsatz beim 1. FC Nürnberg zu sein. Und zu den Jungen und Wilden wie Teuchert, Kammerbauer oder Löwen gesellt sich jetzt noch einer: Alexander Fuchs von den Münchner Löwen. Das erst 20 Jahre alte Talent wurde in der 1860-Jugend ausgebildet und spielte zuletzt für die zweite Mannschaft des TSV. "Alexander bringt ein gutes Gesamtpaket mit, das wir hier weiterentwickeln wollen", erklärt Bornemann aber direkt. Soll heißen: Von einem Stammplatz ist Fuchs wohl noch entfernt, perspektivisch will der Club aber mit dem talentierten Mittelfeldmann, der im DFB-Pokal einen Kurzeinsatz bekam, arbeiten. Durch die ablösefreie Verpflichtung ist das Risiko eines Flops gering. © Sportfoto Zink / DaMa
Lukas Jäger (SC Rheindorf Altach)
Zugegeben, Lukas Jäger wird bis vor wenigen Monaten nur den wenigsten Club-Anhängern ein Begriff gewesen sein. Und das, obwohl der 23 Jahre alte Verteidiger auch internationale Erfahrungen sammeln durfte. So stand Jäger für den SCR Altach sogar in der Europa League auf dem Platz, in den U-Nationalmannschaften Österreichs brachte Jäger es sogar auf 49 Einsätze. Ein Grund dafür ist seine Vielseitigkeit: Der neue Club-Ösi kann sowohl in der Innenverteidigung, als auch im zentralen defensiven Mittelfeld spielen. "Mir gefällt, was man hier in Nürnberg mit einer jungen Mannschaft vorhat. Dazu möchte ich ab sofort meinen Beitrag leisten", freute sich der ablösefrei zum FCN gewechselte Vorarlberger auf die nächste Station in seiner Karriere. © Sportfoto Zink / DaMa
Sebastian Kerk (SC Freiburg)
Er ist der Top-Transfer des Nürnberger Sommers: Sebastian Kerk wechselt vom SC Freiburg zum 1. FC Nürnberg. Oder besser gesagt: kehrt zurück. Den Club kennt Kerk nämlich schon: Im Januar 2015 liehen die Breisgauer den Jungprofi für anderthalb Jahre an den FCN aus. 2016/17 folgte eine eher mittelmäßige Saison beim 1. FC Kaiserslautern, in der Kerk verletzungsbedingt auf lediglich 19 Einsätze kam. Nach bärenstarken Spielen zu Beginn verletzte Kerk sich allerdings und wird dem Club erstmal fehlen. © Sportfoto Zink / DaMa
Enrico Valentini (Karlsruher SC)
Der nächste Rückkehrer: Enrico Valentini kommt vom Karlsruher SC nach Nürnberg. Dorthin, wo er im Februar 1989 das Licht der Welt erblickte, wo seine Schwester Luana bis vor kurzem als Pressesprecherin arbeitete und wo seine Eltern im Stadtteil Zerzabelshof einen Gastronomiebetrieb führen. Von den Club-Amateuren wechselte Valentini 2010 zum VfR Aalen, entwickelte sich zum gestandenen Zweitliga-Spieler und bewies sein Können später auch beim Traditionsklub aus Karlsruhe. Nach Vertragsende schnappte der FCN zu und sicherte sich die Dienste der gelernten Offensivkraft, die sofort zum Stammspieler avancierte, ablösefrei. © Sportfoto Zink / DaMa
Tobias Werner (VfB Stuttgart)
Nach der Verletzung von Sebastian Kerk war am Valznerweiher schnell klar, dass man handeln muss. Wie Kerk sollte der Neue schon erfahren sein und der Mannschaft sofort weiterhelfen - der Markt war dementsprechend klein. Der Club fand trotzdem einen Mann, dem er voll und ganz zutraut, den verletzten Rotschopf zumindest ansatzweise zu ersetzen. Tobias Werner hatte die Freigabe aus Stuttgart, Lust auf den FCN und dann auch relativ schnell ein Leihgeschäft bis Saisonende in der Tasche - auch, weil der VfB ihm keine Steine in den Weg legte und weiterhin einen Teil seines Gehalts zahlt. © Sportfoto Zink / DaMa
Adam Zrelak (FK Jablonec)
Ein junger Slowake, der sich beim 1. FC Nürnberg erstmals in Deutschland beweisen will: Nein, das ist keine Anspielung auf Marek Mintal, der 2003 in die Noris wechselte. Adam Zrelak ist sogar noch ein wenig jünger als es das Phantom damals war, spielte - wenn er denn fit war - beim FK Jablonec in tschechiens höchster Spielklasse eine ordentliche Rolle und soll das Angriffsspiel des FCN ein wenig variabler gestalten. Bislang hatte der slowakische Nationalspieler (zwei Spiele, ein Tor) allerdings noch kaum Möglichkeit dazu. © Sportfoto Zink / JüRa
Dave Bulthuis (FK Qäbälä)
Personenkult im Fußball hat oft eine scherzhafte Komponente, wie wir seit Hans Sarpei wissen. Im Falle von Dave Bulthuis ist es aber mehr Angst. "The Machine" nannten sie den sympathischen Niederländer in dessen drei Jahren in Nürnberg, und auch der hoch gewachsene Innenverteidiger entdeckte schnell seine Liebe zu dieser Stadt, diesen Fans und diesem Verein. Verlängert wurde sein Vertrag dennoch nicht, inzwischen lehrt er den Fußballern in der aserbaidschanischen Premyer Liqasi das Fürchten - und nebenbei auch noch in der Europa League. © Sportfoto Zink / DaMa
Constant Djakpa (Vereinslos)
Warum Constant Djakpa im Januar 2017, bevor er sich dem 1. FC Nürnberg anschloss, noch immer keinen Vetrag für die laufende Spielzeit unterzeichnet hatte, fragten sich einige Fans und Fußball-Beobachter. Mit jedem Spiel im Club-Trikot wurden es mehr, denn der erfahrene Linksverteidiger zeigte beim FCN, weshalb er lange Jahre eine feste Größe in der Bundesliga war. Unter Michael Köllner wurde Djakpa zur Stammkraft, seinen Vertrag wollte man dennoch nicht verlängern. Eine ordentliche Basis für zukünftige Verhandlungen mit anderen Klubs konnte der Ivorer sich dennoch schaffen. © Sportfoto Zink / JüRa
Philipp Förster (SV Sandhausen)
Acht Spiele stand Philipp Förster nach seinem Wechsel aus Mannheim im Kader des 1. FC Nürnberg, für Spielzeit in der 2. Bundesliga reichte es dennoch nicht. Als der SV Sandhausen dann ein Angebot für den Ergänzungsspieler abgab, zögerte man am Valznerweiher nicht lange und ließ den gebürtigen Kraichgauer weiterziehen. © Sportfoto Zink / JüRa
Even Hovland (Vereinslos)
Er wurde in seiner Zeit beim Club zum Dauerbrenner in der norwegischen Nationalmannschaft: Even Hovland, 2014 von Molde FK gekommen, verpasste zwischen November 2014 und Oktober 2015 kein einziges Pflichtspiel für den FCN, war phasenweise sogar Kapitän. Im letzten Jahr spielte er aber zunehmend keine Rolle mehr, war nur noch Ergänzungsspieler - dementsprechend wurde der Vertrag des Verteidigers nicht verlängert. Für die WM-Quali-Spiele wurde er diesmal nicht nominiert, einen neuen Verein hat Hovland auch noch nicht gefunden. © Sportfoto Zink / DaMa
Tobias Kempe (SV Darmstadt)
Nach nur einem Jahr in Nürnberg kehrte Tobias Kempe, der 2016 als gefeierter Aufstiegsheld ablösefrei vom SV Darmstadt kam, zurück nach Hessen. Etwa 750.000 Euro soll das die Lilien gekostet haben, der FCN kann diese beachtliche Rendite durchaus als Erfolg abstempeln - denn trotz der 28 Pflichtspiele, die Kempe im Club-Trikot absolvierte, gehörte er gefühlt nicht zum Kern derer, die unbedingt gehalten werden mussten. © Sportfoto Zink / WoZi
Stefan Kutschke (FC Ingolstadt)
21 Tore erzielte Stefan Kutschke in den letzten anderthalb Jahren, in denen er beim 1. FC Nürnberg unter Vertrag stand. Blöd nur, dass der Mittelstürmer in dieser Zeit an Dynamo Dresden ausgeliehen war. Dort blühte der gebürtige Dresdner auf und stellte schon frühzeitig klar, dass er nach Ablauf der Leihe wohl nicht zum Club zurückkehren würde. Für 1,5 Millionen Euro schlug der FC Ingolstadt zu, wo Kutschke im Pokal ebenfalls wieder traf. © Sportfoto Zink / DaMa
Tim Matavz (Vitesse Arnheim)
Internationale Erfahrung, Nationalspieler Sloweniens und beim Club weitestgehend glücklos: Tim Matavz, eine Leihgabe des FC Augsburg, hatte es beim 1. FC Nürnberg wahrlich nicht leicht. Als Matavz zu Beginn spielte, traf er zuverlässig und erzielte vier Tore in acht Spielen. Dann folge ein Syndesmosebandriss, nach dem er seine bestechende Frühform nicht mehr erreichte. Zuletzt berücksichtigte Michael Köllner den Slowenen nicht einmal mehr im Kader. Bei Vitesse Arnheim, wo Matavz inzwischen spielt, trifft der Mittelstürmer wieder regelmäßig. © Sportfoto Zink / DaMa
Shawn Parker (FC Augsburg)
Als Riesentalent kam der Deutsch-Amerikaner Shawn Parker 2014 zum FC Augsburg. Alle U-Nationalmannschaften des DFB hatte der Stürmer durchlaufen, war mit damals 21 Jahren schon bundesliga-erfahren und mehrfacher Torschütze im Oberhaus. Auf genau diesen Shawn Parker hoffte man beim Club, als man ihn aus der Fuggerstadt auslieh - bekommen haben sie aber nur eine häufig verletzte und zwischenzeitlich sogar aussortierte Offensivkraft, die inzwischen wieder beim FCA kickt. Und zwar in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga Bayern. © Sportfoto Zink / DaMa
Patrick Rakovsky (Vereinslos)
Was haben sie Patrick Rakovsky nur gelobt, als der damals 18-Jährige sein Bundesliga-Debüt gab. "Auf der Linie ist er wirklich klasse", lobte ihn sein damaliger Trainer Dieter Hecking. So richtig durchsetzen konnte sich der zweifelsfrei talentierte Keeper aber nicht - als Thorsten Kirschbaum zum Club stieß, war Rakovsky nur mehr die dritte Wahl auf seiner Position. Noch immer sucht der inzwischen vereinslose Torhüter einen neuen Verein, bei dem er sich beweisen kann. © Sportfoto Zink / WoZi
Abdelhamid Sabiri (Huddersfield Town)
Wie ein schlechtes Theaterstück, nur viel schlimmer: So in etwa fühlte sich die Wechselposse um Abdelhamid Sabiri an. Erst wollte der Club ganz sicher nicht verkaufen, dann schmollte der Youngster einfach so lange, bis man am Valznerweiher doch nachgeben musste - peinliches Nachtreten inklusive. Immerhin die Ablöse ist für einen Spieler, der erst neun Partien im bezahlten Fußball absolvierte, in Ordnung: Etwa 1,5 Millionen Euro soll der Club für Sabiri kassiert haben. © Sportfoto Zink / DaMa
Raphael Schäfer (Karriereende)
Fast 400 Pflichtspiele für den Club, 15 Jahre Treue und einer der Helden des Pokalsiegs 2007: Raphael Schäfer war beim 1. FC Nürnberg eine der absoluten Konstanten über die letzten Jahre. Nur ein Jahr versuchte er sich beim VfB Stuttgart, kehrte dann aber nach Franken zurück und wurde beim FCN wieder glücklich. Nach all den Jahren hing Schäfer seine Torwarthandschuhe an den Nagel - so ganz geht er aber nicht. Als Torwartkoordinator bleibt er seinem Herzensverein auch nach dem Karriereende erhalten. © Sportfoto Zink / DaMa