Tücken der Technik: Großkreutz-Posse mit glücklichem Ende

2.9.2015, 19:52 Uhr
Die Essenz: Kevin Großkreutz darf für Galatasaray spielen - aber erst im kommenden Jahr.

© David Ebener (dpa) Die Essenz: Kevin Großkreutz darf für Galatasaray spielen - aber erst im kommenden Jahr.

Der türkische Meister hatte Kevin Großkreutz schon präsentiert. Als neuen Spieler - auf der vereinseigenen Homepage. Da musste der Transfer des Dortmunder Weltmeisters an den Bosporus vom Fußball-Weltverband allerdings noch genehmigt werden. Und die FIFA spielte nicht mit. Mittlerweile steht fest: Großkreutz darf erst im neuen Jahr das Gala-Trikot überstreifen. 

Der Wechsel drohte komplett zu platzen, weil am Montagabend die notwendigen Transferunterlagen angeblich zu spät eingereicht worden waren. Die türkische Nachrichtenagentur Dogan Ha­ber Ajansi meldete, dass Galatasaray seinen Kauf-Antrag für den Dortmunder erst am Dienstag um 00:00:48 Uhr ins elektronische Transfersystem ein­getragen habe – dummerweise exakt 48 Sekunden zu spät.

Galatasaray glaubte beweisen zu können, dass die Unterlagen wegen Problemen im elektronischen FIFA Transfer Matching System nicht rechtzeitig vor Mitternacht bei der FIFA vorlagen. Doch die FIFA schloss sich sich nicht der Sicht der Türken an.

Nun gibt es eine Zwischenlösung. "Ich danke Galatasaray Istanbul für diese Möglichkeit. Die FIFA hat meine Spielberechtigung NICHT anerkannt, trotzdem werde ich ab der kommenden Woche mich nach Istanbul begeben und eingewöhnen", schrieb der 27-Jährige am Mittwochabend bei Instagram. "Ich habe nun leider bis Januar die Zeit mich nur im „Training“ zu beweisen." Borussia Dortmund bestätigte auf seiner Homepage, dass der Transfer trotz der fehlenden FIFA-Genehmigung sofort vollzogen werde.

Der 27-Jährige erhält in Istanbul einen Dreijahresvertrag. Die Ablösesumme liegt bei 1,5 Millionen Euro. Großkreutz hatte in dieser Saison unter dem neuen BVB-Trainer Thomas Tuchel noch kein Spiel absolviert und war lediglich in der U23 zum Einsatz gekommen.

Am Imbissstand: Der letzte Volltreffer

Er war am Montag nach Istanbul gereist, um dort die letzten Details zu klären und den Medizin-Check zu absolvieren. Dann drohte der Wechsel wegen eines Formfehlers nicht zustande zu kommen.

Sein letzter richtiger Volltreffer glück­te Großkreutz übrigens mit einem Döner – den er ins Gesicht eines renitenten Fans warf. Dass es Absicht war, be­stritt er, es fehle ihm dafür doch schon an technischer Begabung.

Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 2. September, einmal aktualisiert.

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