Die turbulente Karriere eines Nürnberger Jungstars

26.6.2012, 10:00 Uhr
Die turbulente Karriere eines Nürnberger Jungstars

© Fengler

1. Juli 2008

Die turbulente Karriere eines Nürnberger Jungstars

© Zink

Seine Entscheidung, in das Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Nürnberg zu wechseln, sollte Markus Mendler später als den „richtigen Schritt“ bezeichnen. Aufstrebende Talente bekommen beim Club eine Chance — das hatte sich bis nach Memmingen herumgesprochen.

3. September 2010

Markus Mendler überzeugt beim Testspiel der Profis in Erlangen-Bruck. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung verwandelt er einen Freistoß direkt. „Herzerfrischend“ habe Mendler gespielt, lobt Dieter Hecking — und beschließt, den kleinen Wirbelwind ab sofort regelmäßig bei seinen Profis mitüben zu lassen.

16. Oktober 2010

Der Club liegt 2:3 zurück beim FC St. Pauli Hamburg, als Markus Mendler in der 86. Minute sein Bundesligadebüt geben darf. Eingewechselt für Jens Hegeler und gleich mit seiner ersten Bundesliga-Schwalbe, die ihm gleich die erste Gelbe Bundesliga-Karte beschert. 17 Jahre und 251 Tage ist Mendler am Millerntor alt, nur Christian Wück (17 Jahre und 133 Tage) war in seinem ersten Bundesligaspiel für Nürnberg jünger.

23. Oktober 2010

Markus Mendler darf sich zum ersten Mal im Frankenstadion aufwärmen, vor über 40000 Zuschauern. Gegen Wolfsburg. „Ein geiles Gefühl“, schwärmt Mendler.

2. November 2010

Der 1. FC Nürnberg und Markus Mendler einigen sich auf einen neuen Dreijahresvertrag. Das zum 30. Juni 2011 endende Arbeitsverhältnis wurde vorzeitig verlängert. „Ich freue mich, dass ich jetzt, in so jungen Jahren, die Chance beim 1. FC Nürnberg bekomme, mich längerfristig durchsetzen zu können“, erklärt der Profi-Azubi in einer Pressemitteilung des Vereins etwas gestelzt.

28. Januar 2011

Markus Mendler steht zum ersten Mal in der Bundesliga-Startformation, er bereitet indirekt die Führung vor, sein Club gewinnt 2:0 gegen den HSV. In der Saison 2010/2011 folgen noch zwei Kurzeinsätze.

22. Juli 2011

„Mendler, ein kleiner Robben“, titelt die Abendzeitung.

6. August 2011

Seine konstant starken Leistungen in der Sommervorbereitung werden zum Auftakt in Berlin mit einem Platz in der ersten Elf belohnt. Bis zum siebten Spieltag ist Mendler noch in jeder Partie dabei. Danach aber wird es ruhig um Nürnbergs Ausnahmetalent. Diverse Verletzungen und Viren setzen ihm zu.

11. Februar 2012

Die sportliche Leitung beschließt, Markus Mendler in der U19 aufzubauen. Seine Rückkehr ist vorerst bis zum Pokal-Halbfinale gegen Hertha BSC befristet. Bis dahin trifft Mendler in fünf Spielen zweimal.

11. März 2012

Die U19 scheitert mit Markus Mendler im Halbfinale an Hertha BSC — es ist sein vorerst letzter Einsatz. Die medizinische Abteilung diagnostiziert eine Bandscheibenwölbung, um eine Operation kommt er aber herum.

24. Juni 2012

Trainingsauftakt für die Profis des 1. FC Nürnberg — und Markus Mendler ist wieder mittendrin. Viel gelingt ihm nicht, was nach der langen Pause aber nicht verwundern muss. Körperlich ist er wieder soweit, um die ganze Vorbereitung mitmachen zu können. Danach hofft Dieter Hecking auf den nächsten Schritt. „Wir wünschen ihm, dass er das, was er schon angedeutet hat, bald wieder zeigen kann.“ Natürlich in der Bundesliga.

 

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