Doppel-Comeback in Dresden: Die Kickers zeigen Moral

25.9.2016, 15:33 Uhr
Die Würzburger boten Dynamo im Aufsteiger-Duell energisch Paroli.

© dpa Die Würzburger boten Dynamo im Aufsteiger-Duell energisch Paroli.

Dresdens Trainer Uwe Neuhaus zeigte sich nach dem 0:3 in Kaiserslautern wechselfreudig und brachte gleich vier Neue. Namentlich bedeutete dies, dass Jannik Müller in der Abwehrreihe statt Ballas begann. Im Mittelfeld kehrten Lambertz und Aosman zurück, Konrad und Kreutzer mussten auf die Bank. Ganz vorne stürmte wieder Testroet statt Kutschke. Kickers-Trainer Bernd Hollerbach beließ es im Vergleich zum 0:1 gegen Union Berlin bei einem Tausch: Lagos ersetzte Taffertshofer.

Dynamo glückte ein Start nach Maß: Stefaniaks Ecke von rechts landete über Lambertz und Modica bei Hartmann, der sich nicht zweimal bitten ließ und den Ball über die Linie zur frühen Führung drückte. Weil der Ball Lambertz an die ausgetreckte Hand gesprungen war, reklamierte Hollerbach umgehend Handspiel - vergeblich, Schiedsrichter Patrick Ittrich gab den Treffer (2.).

Die Kickers ließen sich von dem Rückstand nicht entmutigen, vielmehr attackierten sie sofort und drängten auf den Ausgleich. Durch konsequentes Pressing erzwangen sie dann auch gegnerische Ballverluste und kamen so auch zu einigen vielversprechenden Möglichkeiten: Soriano (6.) und Benatelli (9.) hatten aber ebenso kein Abschlussglück wie auf der Gegenseite Lambertz, der im Eins-gegen-eins in Wulnikowski seinen Meister fand (11.).

Nachdem Daghfous' abgefälschter Freistoß an die Latte gekracht war (14.), ließ das anfänglich hohe Tempo des Spiels nach. Beide Mannschaften gönnten sich mehr und mehr schöpferische Pausen, sodass die Begegnung zusehends verflachte. Zweikämpfe und Ungenauigkeiten häuften sich, was unter dem Strich dazu führte, dass die Partie immer zerfahrener wurde und kaum mehr Höhepunkte zu bieten hatte. So ging es mit der knappen SGD-Führung in die Halbzeit.

Hollerbach zieht Felix Müller aus dem Hut

Nach Wiederanpfiff nahm die Partie wieder Fahrt auf, was auch am eingewechselten Felix Müller lag. Den Joker hatten die Dresdner zunächst nicht auf der Rechnung, was dieser prompt mit dem Treffer zum 1:1 bestrafte (50.). Der Ausgleich wirkte wie ein Weckruf für die Mainfranken, die energisch aus der Pause kamen und über Felix Müller (51.) und Daghfous (54) weiter für Wirbel sorgten.

Dresden wehrte sich allerdings und kam selbst auch zu Einschussgelegenheiten, so Aosman mt seinem 18-Meter-Lattentreffer großes Pech (56.), ehe Gogia ein Zuspiel von Teixeira zur neuerlichen Führung veredelte (58.). Das 2:1 brach die Moral der Gäste aber nicht. Würzburg wollte sich mit der drohenden Pleite nicht abfinden und schlug abermals zurück: Pisots Flanke von rechts wurde mittig geklärt und landete bei Schröck, der sehenswerte per Volleyschuss aus 18 Metern vollendete (72.).

Daumen hoch: Das Team von FWK-Coach Bernd Hollerbach kämpft sich zurück und nimmt einen Punkt aus Dresden mit.

Daumen hoch: Das Team von FWK-Coach Bernd Hollerbach kämpft sich zurück und nimmt einen Punkt aus Dresden mit. © dpa/Sebastian Kahnert

Das 2:2 war ein gerechtes Ergebnis, doch gab es keine Gewissheit, dass es bei diesem Resultat bleiben würde. Weil beide Mannschaften bis zum Schlusspfiff weiter nach vorne spielten, blieb es ein spannendes und offenes Duell, in dem es letztlich doch keinen Sieger geben sollte.

Während die Dresdener bereits wieder am Freitag (18.30 Uhr) in Sandhausen gefordert sind, empfängt Würzburg zwei Tage danach am Sonntag (13.30 Uhr) den TSV 1860 München zum bayerischen Derby.

Der Spielbericht wurde freundlicherweise von kicker online zur Verfügung gestellt.

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