Doppelstarter Mattias Ekström dominiert Hockenheim

11.5.2016, 08:20 Uhr
DTM-Pilot Mattias Ekström hat in Hockenheim den zweiten Saisonlauf in der Rallycross-WM für sich entschieden.

© Sportfoto Zink / MaWi DTM-Pilot Mattias Ekström hat in Hockenheim den zweiten Saisonlauf in der Rallycross-WM für sich entschieden.

Das sei eine große Herausforderung, in der DTM und in der World RX - so das Kürzel für die Rallycross-WM - parallel an den Start zu gehen, so der zweimalige DTM-Meister. "Das liebe ich", sagte der 37-Jährige. Er ist in der spektakulären Motorsport-Disziplin - das Rennen in Hockenheim wurde auf einem rund 1240 Meter langen Rundkurs bestritten, 60 Prozent der Strecke waren asphaltiert, 40 Prozent Schotter - Fahrer und zugleich Teamchef von EKS.

An den Start rollt Ekström natürlich im Rallycross ebenfalls mit einem Auto mit den vier Ringen, und zwar mit einem rund 560 PS starken Audi S1, der über Allradantrieb verfügt. In Hockenheim hatten Ekström und sein EKS Team allen Grund zur Freude. Denn der Schwede und sein finnischer Teamkollege Toomas "Topi" Heikkinen dominierten das ganze Wochenende über, in den Vorläufen, in der Qualifikation, im Semifinale und sie feierten im Finale einen Doppelsieg: Ekström vor Heikkinen.

Ersterer liegt nach dem WM-Lauf in Deutschland punktgleich mit dem Norweger Petter Solberg (Citroen DS 3) nach zwei von zwölf Läufen an der Spitze (je 48 Punkte), gefolgt von Heikkinen, der nur drei Zähler weniger auf seinem Konto hat. In der Teamwertung liegt EKS mit 93 Punkten sogar deutlich vorne, gefolgt von Volkswagen Schweden (48). Die Konkurrenz von Ekström und Heikkinen in der Rallycross-WM ist im Übrigen bärenstark. Vor allem, was die Autos anbetrifft. Denn neben den beiden Audi S1 und dem Citroen DS3 rollen bei jedem WM-Lauf auch VW Polo, Fiesta ST, Peugeot 208, Seat Ibiza und Ford Focus an den Start, alle ebenfalls mit über 500 und bis zu 600 PS stark.

Und mit dem neunmaligen Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb, dem Amerikaner Ken Block und Petter Solberg Hansen sind unter anderem bekannte und erfolgreiche Piloten am Start. Nach dem dritten Sieg in seiner Rallycross-Karriere gab sich Ekström überschwänglich. "Ich war noch nie in meinem Leben so glücklich", gestand der Schwede. "Vor dieser fantastischen Kulisse mit DTM und Rallycross-Fans zu gewinnen, kann man sich nur wünschen", fügte er hinzu. Die Pause bis zum nächsten Rennen ist indes nur kurz, denn bereits am Pfingst-Wochenende gastiert die Rallycross-WM im belgischen Mettet.

Was besonders Ekströms Teamkollegen Heikkinen freut, "denn Mettet ist eine meiner Lieblingsstrecken." Zwar hatte ARD-DTM-Experte Norbert Haug erwartet, dass der Erfolg im Rallycross Ekström in der DTM puschen wird, doch am Ende sprangen für den 21-maligen DTM-Laufsieger nur zwei magere Pünktchen für Rang neun im ersten der beiden Läufe heraus. Im zweiten Rennen schied er nach einer Kollision aus. Freilich muss man hinzufügen, dass die Audi nach der starken Leistung in der Qualifikation bereits fünf Kilogramm zuladen mussten, während die Konkurrenz von BMW und Mercedes jeweils fünf Kilogramm ausladen durfte.

Im Gegensatz zum Vorjahr erfolgt die Gewichtsverteilung nämlich nun nicht mehr nach den Rennen, sondern bereits nach dem ersten Qualifikationstraining und gilt zudem auch für das zweite Zeittraining am Sonntagmorgen. Im Vorjahr heftig umstritten, ist auch die neue Regelung wohl noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Auf dem Norisring (24. bis 26. Juni) kann sich Mattias Ekström dann aber wieder ganz auf die beiden DTM-Rennen konzentrieren. Er wird auf jeden Fall erneut versuchen, endlich den ersten Sieg beim Heimspiel von Audi auf dem Norisring zu verbuchen.

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