Doppelte Volleyball-Premiere für Zirndorfs Aufsteiger

9.10.2015, 11:35 Uhr
Doppelte Volleyball-Premiere für Zirndorfs Aufsteiger

© Foto: Scherer

Ein bisschen verrückt ist das schon, was bei den Zirndorfer Volleyballern passiert. Rekorde purzeln, wo man hinsieht. Fast zehn Jahre ist es her, dass der Männervolleyball in der dritthöchsten Liga (damals war das die Regionalliga) spielte. Trainer war, wie heute, Andreas Herrmann, der vor dem aktuellen Saisonauftakt als stolzer Coach auf einen 14-Mann-Kader blicken darf und erstmals in der neu gegründeten Dritten Liga spielt.

Gleich sieben Neue stehen auf Herrmanns Liste, so dass er vor jedem Spiel die Qual der Wahl aus einer starken Truppe hat, sie aber auch noch formen muss. Insbesondere die Heimkehr des Mittelblockers Johann Holzer, der zwischenzeitlich in Schwaig (2. Bundesliga) und Marktredwitz (Ligakonkurrent) gespielt hat, freut den sportlichen Leiter des TSV, Günter Bernard: „Endlich dürfen auch wir die Früchte unserer jahrelangen Aufbauarbeit ernten.“

Mit dem Auswärtsspiel beim Vorjahresvierten VC Gotha wartet der erste Härtetest auf den TSV. Die Thüringer sind sehr heimstark und werden den Zirndorfern alles abverlangen. Wohin die Reise in der Dritten Liga geht, wird man nach dem Spiel sicher noch nicht wissen, aber die ersten Erfahrungen sind dann gemacht.

Fünf Aufstiege in Folge und „Durchmarsch in die Bayernliga“ – das ist die sensationelle Bilanz des mittlerweile fünfjährigen Engagements von A-Trainer Günter Bernard bei den Zirndorfer Frauen.

Auf die Frage, wo das noch hinführen wird, hält er sich zurück: „Wir müssen mal ein Sabbatjahr einlegen. Das Team hat sich zwar zurückhaltend optimistisch zum Saisonziel geäußert, kommt aber mit zu wenig Erfahrung auf diesem Niveau in die Bayernliga.“

Bernard kann ebenfalls auf einen großen Kader zugreifen. So stehen am Samstag beim Heimspiel gegen Abensberg (19.30 Uhr, Jahnturnhalle) zwölf spielhungrige junge Frauen parat und müssen damit klar kommen, dass alles ein wenig größer, aufwändiger und spektakulärer wird. Eine Grundnervosität ist sicher gesund. Wenn dann noch etwas Glück dazu kommt, dürfte der erste Sieg gegen die Niederbayern möglich sein.

Mit Nina Retsch und Vera Schielein stehen zwei Spielerinnen auf dem Feld, die das Projekt Durchmarsch schon vor fünf Jahren in der untersten Liga mitgestaltet haben. Sie sind auch heute noch die Stützen der Mannschaft, worauf Bernard besonders stolz ist: „Geahnt habe ich das schon, dass Nina und Vera so weit kommen können. Dass sie das jetzt aber mit mir zusammen in meinem Verein durchziehen, ist einfach traumhaft.“

Veitsbronn im Blick

Wohin soll es also noch gehen mit den jungen Spielerinnen vom TSV? In Stadt und Landkreis Fürth sind sie fast ganz oben angekommen; nur der ASV Veitsbronn (Regionalliga) spielt noch eine Liga höher. Zwar hält man sich zu dieser Frage in Zirndorf bedeckt, aber es ist unschwer zu erahnen, dass der Verein und die jungen Spielerinnen dem Landkreis-Rivalen Veitsbronn irgendwann auf Augenhöhe begegnen möchten.

Bayernliga Frauen: TSV Zirndorf – TSV Abensberg, Sa., 19.30 Uhr, Jahnturnhalle, Jahnstraße 2, Zirndorf. Dritte Liga Männer: VC Gotha – TSV Zirndorf, Sa., 20 Uhr, Gotha

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