Dresden kommt zu früh: Ishak muss noch warten

27.3.2018, 15:19 Uhr
Muss gegen Dresden noch zusehen: Club-Torjäger Mikael Ishak (li.).

© Sportfoto Zink / DaMa Muss gegen Dresden noch zusehen: Club-Torjäger Mikael Ishak (li.).

Einige Fans hatten es mit Hanno Behrens wieder mal besonders gut gemeint und den Kapitän des 1.FC Nürnberg gestern anlässlich seines 28. Geburtstags mit diversen Leckereien überrascht. Die Gefahr, dass die für Leistungssportler ernährungstechnisch nicht unbedingt idealen Präsente bei Behrens „ansetzen“, dürfte allerdings eher gering sein: Der Kraftraum ist dieser Tage am Valznerweiher ein sehr häufig frequentierter Ort.

"Wir arbeiten schon intensiv", betont Trainer Michael Köllner und verweist auf "die letzte Möglichkeit", gerade im Hinblick auf die finalen drei, vier Saisonspiele noch einmal das Fitnesslevel zu erhöhen, "damit wir einen langen Atem haben." Die letzte Ligapause dieser Spielzeit hatte Köllner förmlich herbeigesehnt – weil sie ihm die Chance bietet, taktisch und spielerisch nachzujustieren und seine zuletzt ein bisschen aus dem Tritt gekommene Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen.

Nach einer Woche konzentrierter Arbeit sowie zwei freien Tagen, "um auch mal den Kopf freizubekommen", sieht Köllner dem Endspurt optimistisch entgegen – und zieht einen Vergleich mit der Tour de France: "Wir biegen in die Schlussetappe ein, sind gut unterwegs und haben eine Pole Position."

Köllner mag den "positiven Druck"

Auch wenn das einst komfortable Achtpunktepolster auf den Tabellendritten Holstein Kiel auf nur noch zwei Zähler zusammengeschrumpft ist, sieht der Coach sein Team mental gerüstet und gefestigt. "Wir haben ja nichts zu verlieren, weil unser Saisonziel ein ganz anderes war. Das sollte man sich immer wieder vor Augen halten", sagt Köllner und verweist einmal mehr auf die Ausgeglichenheit dieser 2. Liga, in der ungewöhnlich viele Teams auch noch nach unten schielen müssen. "Ich möchte mit kaum einer Mannschaft tauschen, da habe ich lieber den positiven Druck", findet Köllner.

Auch der Test am Freitag gegen die SV Ried (2:1) habe seinen Zweck voll und ganz erfüllt. "Wir haben ein bisschen was probiert, manches hat funktioniert, manches nicht so", resümiert der 48-Jährige und freute sich über die Erkenntnis, "dass wir gute Alternativen in unserem Kader haben".

Noch etwas dauern dürfte es allerdings mit der ersehnten Rückkehr von Toptorjäger Mikael Ishak. Weil man kein Risiko eingehen möchte, wird der Schwede nach seinem Innenbandriss im Knie auch in dieser Woche noch großteils individuell trainieren. Ein Comeback schon am Karsamstag in Dresden ist, wie Köllner am Montag einräumen musste, wohl kein Thema mehr.

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