Dritter Neuzugang für die Falcons - Spielplan steht

30.6.2017, 18:25 Uhr
Speichert er hier die Spieltermine ein? Ralph Junge hat nun Planungssicherheit.

© Sportfoto Zink / WoZi Speichert er hier die Spieltermine ein? Ralph Junge hat nun Planungssicherheit.

Dass Ralph Junge zuweilen ungewöhnliche Wege geht, eine Basketballmannschaft zusammenzustellen, muss man ihm nicht unbedingt als extravaganten Charakterzug auslegen. Der Trainer und Sportdirektor ist vielmehr dazu gezwungen, den Transfermarkt mit anderen Augen zu betrachten als das andere Trainer und Sportdirektoren tun. Viel Geld stand Junge nie zur Verfügung, das war in Ehingen so und ist spätestens seit der vergangenen Spielzeit nun auch in Nürnberg der Fall. Da sind kreative Lösungen gefragt.

Braydon Hobbs machte Junge in Nürnberg zum Point Guard, nachdem der Amerikaner lange Zeit auf dem Flügel als Rollenspieler geparkt war. Als der NBC den Sprung in die Bundesliga verpasste, stieg Hobbs mit Gießen auf, nach einer überzeugenden Spielzeit wechselte er nach Ulm, demnächst steht wohl die nächste Beförderung an, Hobbs ist beim FC Bayern München im Gespräch.

Malo Valérien geht nun den umgekehrten Weg. In Ehingen lernte der gebürtige Starnberger bereits Ralph Junge kennen, dann zog es ihn zum FC Bayern, nun versucht er in Nürnberg seiner Karriere neues Leben einzuhauchen. In München wurde der 1,95 Meter große Flügelspieler zwar zum Bundesligaspieler, allerdings waren seine Einsätze im kaum messbaren Bereich.

Valérien war vor allem ein gern gesehener Trainingsgast bei den Profis und eine Säule des Regionalligateams, anschließend sind die Namen seiner Arbeitgeber nicht unbedingt breitenwirksamer geworden: TSV Oberhaching Deisenhofen, Bad Aibling – und trotzdem ist sein alter und neuer Trainer überzeugt, dass er den Falcons in der zweiten Liga helfen kann: "Malo bringt eine tolle Einstellung mit", lässt Junge ausrichten, "er wird sich mit seiner Intensität und der in den vergangen Jahren gewonnen Erfahrung schnell wieder an das Niveau der Pro A gewöhnen".

Ob das tatsächlich der Fall ist, bleibt abzuwarten. Nachdem Acha Njei in der vergangenen Saison nie beweisen konnte, dass er jahrelang in der Bundesliga angestellt war, scheint es Junge wichtiger zu sein, einen Basketballer zu verpflichten, der zuletzt viel Spielzeit und Selbstvertrauen sammeln durfte.

Ab dem 23. September darf Valérien, der nicht nur zufällig den Namen eines berühmten Sportjournalisten trägt, dann beweisen, ob er dem NBC weiterhelfen kann. An diesem Tag starten Nürnbergs Zweitliga-Basketballer in Chemnitz in die neue Runde, eine Woche später empfangen sie am 30. September Baunach zum ersten Heimspiel in der Halle am Berliner Platz. Spätestens am 31. März 2018 wird man wissen, ob sich Valérien und seine neuen Kollegen an das Niveau in der Pro A gewöhnt haben. Mit einem Heimspiel gegen Trier endet die Saison – außer Ralph Junge fallen bis dahin noch ein paar mehr kreative Lösungen ein. 

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