DTM: Edoardo Mortara feiert Premieren-Sieg in Spielberg

3.6.2012, 15:56 Uhr
DTM: Edoardo Mortara feiert Premieren-Sieg in Spielberg

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Außenseiter Edoardo Mortara hat dem Establishment mit seiner überraschenden Siegpremiere beim Deutschen Tourenwagen Masters ein Schnippchen geschlagen. Zudem bescherte der Italiener mit seinem beeindruckenden Triumph beim vierten Lauf am Sonntag in Spielberg Audi den ersten, heiß ersehnten Saisonerfolg. „Das ist für mich ein fantastisches Wochenende“, jubelte Mortara.

Beim Start wehrte Mortara den wilden Angriff des neben ihm lospreschenden Mercedes-Piloten Gary Paffett bravourös ab. Trotz zahlreicher weiterer Attacken und einer frühen Safety-Car-Phase nach einem Unfall hielt er sich an der Spitze. Ein kleiner Fehler bei seinem zweiten Reifenwechsel hätte Mortara aber beinahe die Führung gekostet. Nach der Boxenausfahrt klebte Paffett förmlich im Heck des Italieners. „Das war nicht wirklich okay“, schimpfte er. „Ich habe viel Gras abbekommen.“

Unzufrieden musste die Konkurrenz aber dennoch nicht sein. Paffett baute durch Rang drei auf dem mit 25.000 Zuschauern ausverkauften Red-Bull-Ring seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Mit 83 Punkten liegt er souverän vor Mattias Ekström (47 Punkte/Platz vier in Spielberg). Vorjahressieger und Titelverteidiger Martin Tomczyk (Rosenheim) holte als Zweiter in Österreich für BMW erneut einen Podestplatz. Neuer Gesamtdritter ist Mercedes-Mann Jamie Green (Großbritannien/44), der am Sonntag Fünfter wurde. Der bisherige DTM-Zweite Bruno Spengler fiel auf Position vier (43) zurück.

Sieg im 14. Rennen

Der BMW des Kanadiers war nach harten Attacken einiger Rivalen schon früh ziemlich lädiert und musste nach 33 von 47 Umläufen in die Garage. Mortara und sein Team Rosberg jubelten dagegen. „Die erste Pole und der erste Sieg – ich bin super zufrieden“, sagte der 25-Jährige, der erst sein 14. DTM-Rennen bestritt. „Das ist ein sehr schöner Moment.“ Nach seiner überraschenden Pole-Position am Samstag demonstrierte Mortara eindrucksvoll, dass mit ihm auch künftig weiter zu rechnen sein dürfte. Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich urteilte zufrieden: „Ein so spannendes Rennen zu gewinnen, macht besonders viel Freude. Das war erstklassige Werbung für die DTM, für den Red Bull Ring und für Audi. Unser A5 DTM war hier das Maß der Dinge.“

Insgesamt war Paffett nach seiner vierten Podestposition im vierten Rennen aber zufrieden. Auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug meinte: „Der Sieg war drin, wäre Gary nach dem zweiten Stopp nicht von der Strecke gedrängt worden. Danach musste er mit den durch Gras verstopften Kühlern für Bremse und Motor bis ins Ziel haushalten - und landete immer noch auf dem Podium, das zeigt Garys Klasse.“ Schließlich hatte Tomczyk dem Briten noch den zweiten Platz weggenommen. Nach einem taktisch geschickten Reifenwechsel konnte sich der Bayer vor Paffett schieben. „Der zweite Stopp war perfekt. Mehr kann man sich nach Startplatz vier nicht wünschen“, sagte Tomczyk, der in Spielberg im Vorjahr mit Audi noch gewonnen hatte.

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