DTM-Rennen am Sonntag: Wickens siegt am Norisring

28.6.2015, 17:53 Uhr
Robert Wickens und Christian Vietoris sicherten den Doppelerfolg für Mercedes, Bruno Spengler fuhr auf Rang drei vor.

© Sportfoto Zink / MiWi Robert Wickens und Christian Vietoris sicherten den Doppelerfolg für Mercedes, Bruno Spengler fuhr auf Rang drei vor.

„Hier sind wir immer stark gewesen. Gestern Zweiter, heute Erster – super für mich“, sagte Wickens. Mercedes bleibt damit seit 2003 auf dem einzigen Stadtkurs im Deutschen Tourenwagen Masters ungeschlagen. Der einzige Podestplatz für einen Fahrer ohne Mercedes-Antrieb ging an Bruno Spengler.

Eine Runde vor dem Rennende sicherte der Kanadier BMW das erste Top-3-Resultat der Saison mit einem knallharten Überholmanöver gegen Mattias Ekström. „Das war gegen einen der besten und stärksten Konkurrenten im Feld, deswegen bin ich super zufrieden. Mattias hat keinen einzigen Fehler gemacht, auch in dem Duell war er super fair. Das hat Spaß gemacht“, meinte Spengler.

Der Schwede Ekström belegte als bester Audi-Fahrer deswegen den vierten Platz. Markenkollege Jamie Green blieb nach Rang sieben vom Samstag ganz ohne Punkte, behält mit 81 Punkten vor dem Rennwochenende in Zandvoort aber Platz eins der Gesamtwertung. Ekström ist mit 70 Zählern Zweiter vor Pascal Wehrlein. Einen Tag nach seinem Sieg bekam der jüngste Fahrer im Feld zehn Punkte für Rang fünf und hat nun insgesamt 67 Zähler auf dem Konto.

Spengler verteidigte am Start die erste BMW-Pole-Position der Saison. Ein Unfall im hinteren Teil des Feldes, in dessen Folge Ex-Formel-1-Fahrer Timo Glock seine Motorhaube verlor und seinen Dienstwagen früh in der Box abstellen musste, provozierte einen Einsatz des Safety Cars.

Danach kam es knüppeldick für Spengler: In Runde 14 überholten ihn Wickens, Vietoris, Lucas Auer und Ekström - der Kanadier war plötzlich nur noch Fünfter und der ersehnte Platz auf dem Treppchen für die in dieser Saison strauchelnden BMW in Gefahr.

Wickens und Vietoris verschafften sich unterdessen einen ungefährdeten Vorsprung auf die Verfolger und blieben auch nach dem Pflichtreifenwechsel das Führungsduo. Dahinter lieferte Ekström mit seinem deutlich schwereren Audi eine starke Vorstellung.

Weil die bestplatzierten Fahrer nach jedem Rennwochenende Zusatzgewichte laden müssen, war der zweifache DTM-Champion 32,5 Kilogramm schwerer als etwa der BMW von Spengler. Beide Hersteller hatten aber schon am Samstag keine Chance gegen die stärksten Mercedes.

Bei wechselhaften Bedingungen war der Sieg für die Schwaben zu keiner Zeit gefährdet. Im Ziel wurde Wehrlein schließlich für seinen Mut gefeiert, auf der noch nassen Strecke statt auf Regenreifen auf Slicks zu starten. Dabei war der 20-Jährige von diesem Plan lange nicht überzeugt. „Das war eine Entscheidung meines Ingenieurs. Ich hab' mich noch am Anfang des Rennens über die Reifen beschwert“, berichtete Wehrlein. Wenige Minuten vor dem Start hatte sich ein Gewitter über dem Stadtkurs entladen.

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