Dutt erwartet in Fürth einen starken Gegner

20.4.2018, 14:56 Uhr
David Raum hatte beim 1:1 im Hinspiel noch eine Stammplatzgarantie.

© Sportfoto Zink / WoZi David Raum hatte beim 1:1 im Hinspiel noch eine Stammplatzgarantie.

In acht Spielen unter Dutts Führung holte der VfL fünf Siege und zwei Unentschieden, kassierte nur eine Niederlage. Mittlerweile ist das Punktekonto auf 43 Zähler angewachsen. Mit dem Sieg vergangene Woche gegen Kaiserslautern hat sich das Thema Abstiegskampf für die Bochumer eigentlich erledigt. Einen Spannungsabfall innerhalb des Teams will Dutt in den verbleibenden vier Begegnungen aber nicht dulden: "Unsere Leistung darf nicht vom Tabellenplatz abhängig sein. Daher kommt es auch nicht in Frage – selbst wenn wir durch sein sollten –, dass man Spiele verschenkt."

Rechnerisch ist der VfL noch nicht durch. Doch das Polster ist beruhigend: Neun Punkte Vorsprung sind es auf Rang 17, immerhin sechs auf den Relegationsplatz. Hinzu kommt das deutlich bessere Torverhältnis im Gegensatz zu Teams im Tabellenkeller. "Ich habe nicht das Gefühl, dass wir in Kaiserslautern den Klassenerhalt gefeiert haben. Wir haben uns über den Sieg gefreut, mehr aber auch nicht", sagt Dutt. Der 53-Jährige erlebt gerade seinen zweiten Frühling als Trainer, wenn auch eine Etage tiefer als gewohnt.

Dutt ist nach Gertjan Verbeek, Ismail Atalan und Jens Rasiejewski bereits der vierte Trainer beim VfL Bochum in dieser Saison. Seine Verpflichtung würde von den Fans äußerst kritisch kommentiert. Statt abzuwarten, ob der Neue nicht doch etwas bewegen könne, lief der Abgesang auf den Revierklub. Dutt aber strafte alle Kritiker Lügen.

Denn der VfL hat in der Rückrunde den Turbo gezündet. "Die Art und Weise, wie sie Siege erzwingen, zeigt eine klare Dominanz", sagt Kleeblatt-Trainer Damir Buric, der mit Dutt befreundet ist. Beide saßen beim SC Freiburg, Bayer Leverkusen und Werder Bremen auf der Trainerbank. Dutt als Chef, Buric als sein Co-Trainer. "Fürth hat sich unter Damir weiterentwickelt, das Team wird von Woche zu Woche stärker. Ich erwarte einen starken Gegner. Wir werden an unsere Grenzen gehen müssen, um bestehen zu können", prophezeit Dutt. Der 53-Jährige soll für einen Neuanfang beim VfL stehen. Mit ihm begann ein Stühlerücken in Bochum.

Freundschaft rückt in den Hintergrund

Sportvorstand Christian Hochstätter musste nach vier Jahren gehen, wurde durch Sebastian Schindzielorz ersetzt, der zuvor Scouting-Chef war. Mit Ilja Kaenzig begann am 1. März ein neuer Finanzvorstand, der den scheidenden Wilken Engelbracht ersetzte. Das Ziel für die neue Saison dürfte klar sein: wieder oben angreifen und den Traum von der Rückkehr in die Bundesliga endlich verwirklichen.

Zunächst geht es aber nach Fürth und darum, ordentlich zu spielen. Wettbewerbsverzerrung will sich schließlich keiner nachsagen lassen. Und deshalb betont Dutt auch bezüglich seiner Freundschaft zu Buric: "Am Freitag haben Gefühle keinen Platz. Auch wenn wir befreundet sind."

1 Kommentar