Ein Hauch von Bundesliga-Basketball in Nürnberg

26.2.2015, 10:25 Uhr
Ein Hauch von Bundesliga-Basketball in Nürnberg

© Foto: Wolfgang Zink

Auf der Internetseite der zweiten Basketball-Bundesliga haben sie seit dieser Woche einen Tabellenrechner installiert. Man kann die verbleibenden sieben Spieltage tippen und erfahren, auf welchem Platz der Nürnberger Basketballclub am Ende landet und auf wen das Team in den Play-offs trifft.

Es ist natürlich ein Blick in die Glaskugel, dennoch wird klar: Die Saison geht in die entscheidende Phase — wenn man einmal davon absieht, dass die anschließenden Play-offs die Hauptrunde wieder völlig auf den Kopf stellen können. In dieser Spielzeit gibt es eine einfache Regel: Wer aufsteigen will, der sollte Würzburg am besten erst am Ende der K.-o.-Runde begegnen. Sportlich ist das Finale unbedeutend, beide Teilnehmer steigen in die Bundesliga auf, sofern sie sich das leisten können.

Beim NBC will man sich das leisten, für die ersten beiden Play-off-Runden sucht man deshalb nach anderen Spielgefährten. Um Würzburg aus dem Weg zu gehen, empfiehlt es sich, am Ende der Hauptrunde Zweiter zu sein. Derzeit steht die Mannschaft von Ralph Junge auf diesem zweiten Platz, um ihn zu verteidigen sollte am Sonntag (17 Uhr) in der Sporthalle Gießen-Ost beim Tabellendritten unbedingt ein Sieg her.

Gießen war die längste Zeit der Vereinsgeschichte ein Bundesligist, nun kämpfen die Hessen darum, wieder einer zu werden. „Wir hoffen, dass das Spiel ein Highlight wird“, sagt Junge. Er erwartet eine volle Halle und bis zu 3000 Zuschauer, immerhin ist mit seinem Team der Tabellennachbar und zuletzt achtfache Seriensieger zu Gast — es könnte ein Hauch von Bundesligabasketball durch die Halle wehen. Das Hinspiel hat Gießen knapp mit 85:82 gewonnen, damals wie heute plagen den NBC einige Verletzungssorgen. Jud Dillard wird mit einem Sehnenriss im Finger noch mehrere Wochen ausfallen, Braydon Hobbs zwickt es im Hintern und Dan Oppland kommt nach einer Lungenentzündung gerade erst wieder in Form.

Maxfelder Revanchegelüste

Trotzdem wollen sie „die ärgerliche Niederlage“ (Junge) aus der Vorrunde vergessen machen. „Natürlich haben wir das im Kopf“, sagt der Trainer über die Chance, sich in Gießen den zweiten Tabellenplatz auf Dauer zu sichern, trotzdem gehört es freilich auch zu seinem Berufsbild, dass er vorher den mahnenden Zeigefinger hebt.

„Wir müssen einen Schritt nach dem anderen machen“, sagt er und erinnert daran, dass ein Sieg in Gießen nicht viel wert ist, wenn man vorher am Freitag in Leverkusen (19.30 Uhr) Punkte liegen lässt. Der frühere Serienmeister kämpft gegen den Abstieg, an die Bundesliga erinnert hier nur noch der prominente Name. Ein Sieg ist Pflicht — zumindest laut Tabellenrechner.

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