Ein kleines Handballwunder

25.10.2017, 17:00 Uhr
Ein kleines Handballwunder

© Harald Sippel

Handballwunder kennen sie ja beim HC Erlangen. Aus der Regionalliga ging es binnen sechs Jahren bis in die Bundesliga hinauf, vergangene Saison schloss die Profi-Mannschaft auf Rang neun. Auch der U23-Mannschaft gelang der Aufstieg in die 3. Liga, wo sie nun sensationell Rang zwei belegt. Und auch die A-Junioren feierten ein kleines Wunder, als sie sich durch eine Odyssee von Qualifikationsturnieren quälte und am Ende das große Ziel Bundesliga gelang.

Die Mannschaft spielt dort wie zu erwarten gegen den Abstieg, jetzt kam der mehrmalige Deutsche Meister und ungeschlagene Tabellenführer DHfK Leipzig in die Hiersemann-Halle. "Der Trainer hat gesagt, wir sollen einfach das beste draus machen", verriet Lukas Sauter, der Kapitän. Ein schwacher Trost, doch dann wuchsen sie einfach alle über sich hinaus.

Bis zum 6:6 (11.) blieb Erlangen mutig, zog in der Folge bis auf 11:7 davon. "Wir haben überragend Abwehr gespielt, obwohl die Leipziger alle einen Kopf größer waren", so Sauter. Während sich der Serienmeister die Zähne ausbiss, schlug Erlangen eiskalt zu – vor allem in Person von Jonas Poser, der zwölf Treffer, davon fünf vom Siebenmeterpunkt, erzielte.

Zwar kam Leipzig nochmal auf 12:14 heran, doch der HCE blieb nervenstark und beide Teams trennten sich mit einem 18:13 zur Pause.

"Unser bestes Saisonspiel"

"Wir haben uns besonnen, weiter lange Angriffe zu spielen, uns gut zu bewegen", sagte Lukas Sauter – und es gelang. "Wir haben das beste Saisonspiel gezeigt." Bis auf 22:14 ging es nach der Pause hinaus, die Partie war längst entschieden, man trennte sich am Ende mit einem sensationellen 33:23. Es war nichts weniger als ein kleines Handballwunder. chb

Erlangen: Käppner, Golla; Froschauer 5, von Alvensleben 1, Poser 12/5, Neuß, Kühle 2, Maidl 2, Wilke 2, Sauter 2, Banik 2, Bialowas 3, von der Burg 2, Schäfer.

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