Einstand nach Maß: Aalborg feiert Sylvestr

20.2.2017, 16:28 Uhr
Einstand nach Maß: Aalborg feiert Sylvestr

© Screenshot Instagram

Dass der Sonntagabend ein Sylvestr-Abend war, daran wollte der Slowake auch in den sozialen Netzwerken keinen Zweifel aufkommen lassen. "Soooo happy to be again on the pitch", verlieh der 28-Jährige seiner Freude, im Angriff wieder gebraucht und gesetzt zu sein, auf Instagram deutlichen Ausdruck.

Für den Aalborg BK, seinen neuen Arbeitgeber, durfte Sylvestr in Aarhus aber nicht nur von Beginn an spielen. Beim 2:1-Auswärtserfolg von AaB - wie man den Klub in Dänemark kurzerhand nennt - brachte der Ex-Nürnberger sein Team nach einer knappen Stunde in Front. "Amazing win today. First game, first goal - can't be better", jubelte der als Solospitze aufgebotene Stürmer später. Daneben stand ein Gute-Laune-Bild im neuen Dress.

Freilich, Herr Sylvestr! Viel besser kann der Einstieg beim einem neuen Verein natürlich nicht sein. Zumal Aalborg nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Hausherren durch einen Treffer des für Sylvestr eingewechselten Jannik Pohl in der Nachspielzeit noch einmal traf und mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten konnte. Doch Obacht! Auch in seinem ersten Pflichtspiel für den Club hatte der flinke Konterstürmer, den der FCN als frisch gekrönten Zweitliga-Schützenkönig von Erzgebirge Aue engagiert hatte, alles richtig gemacht und am ersten Zweitliga-Spieltag gegen seinen Ex-Verein den 1:0-Siegtreffer markiert.

Schwache Arbeitsproben

Man notierte den 3. August 2014 – und die Hoffnung, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Club und Sylvestr genau so schön weitergehen würde. In seiner ersten Spielzeit beim FCN ließ der Slowake dann auch acht weitere Tore folgen. In der Anschlusssaison sollten vor dem 2:3 im Derby dann allerdings nur noch zwölf Einsatzminuten stehen. Und nach der Niederlage in Fürth folgten ein paar weitere schwache Arbeitsproben.

Nach Sylvestrs halbjähriger Leihe nach Paderborn sollte schließlich auch Alois Schwartz nicht auf den heute 28-Jährigen setzen. Und das, obwohl es auch unter dem neuen Club-Coach für den Angreifer in der Saisonvorbereitung gar nicht schlecht begonnen hatte: Drei Tore beim 5:1-Testspielerfolg gegen Winterthur: Schwartz kommentierte das mit einem "Wir wussten alle, dass er was kann". Dass Sylvestr etwas kann, durfte der Stürmer im Liga-Betrieb dann aber nur noch bei drei Kurzeinsätzen und einem schwachen Startelf-Auftritt in Aue andeuten.

Da die Beweisführung also erneut misslang, verabschiedete Sportvorstand Andreas Bornemann Nürnbergs wohl teuersten Bankdrücker vor knapp einem Monat. Diesmal endgültig – nach Aalborg! Dort, in Nordjütland, ist dem Angreifer ein Einstand nach Maß geglückt. Es bleibt abzuwarten, ob in Dänemark weitere Sylvestr-Abende folgen.

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