Heimserie hält: Ernst schießt das Kleeblatt zum 2:1-Sieg

24.2.2018, 14:53 Uhr
Jubelt über seinen Siegtreffer: Sebastian Ernst und seine Freude über das 2:1.

© Sportfoto Zink / WoZi Jubelt über seinen Siegtreffer: Sebastian Ernst und seine Freude über das 2:1.

Kleeblatt-Coach Damir Buric stellte den genesenen Fabian Reese wieder im Sturm auf, das Unwohlsein von Marco Caligiuri war auch wieder abgeklungen, sodass das vertraute Innenverteidiger-Duo Maloca und Caligiuri auflaufen konnte.

Es war das klassische Abtasten in der ersten Viertelstunde, ein eiskalter Wind machte den Ronhof zum Kühlschrank. 7845 Zuschauer wagten sich hinein - immerhin. Die Herzen erwärmte in der 21. Minute das Fürther Führungstor. Julian Green flankte aus halblinker Position an den Fünfmeterraum, wo Khaled Narey goldrichtig stand und den Ball nur antippte, sodass er vorbei an Braunschweigs Keeper Jasmin Fejzic ins lange Eck hüpfte - 1:0.

Nun fand das Kleeblatt Geschmack am Kreieren von Chancen. Fünf Minuten später kam Maloca - im Trikot in kurzen Ärmeln - nach einer Freistoßflanke von Maximilian Wittek mit dem Kopf an den Ball, der auf dem Dach des Tores landete. Im Anschluss brachte Reese das Leder ebenfalls gefährlich aufs Tor.

Die Eintracht drängt

In der 34. Minute hätte Green sogar nachlegen können, als der Ball eher zufällig nach einer Hereingabe von Narey vor seinen Füßen landete. Doch er traf knapp einen gegnerischen Abwehrspieler anstatt ins Tor. 
Die Gäste hatten bis dato keine einzige Torgelegenheit, die Eintracht-Stürmer kamen nicht einmal in den Strafraum. Doch in den letzten fünf Minuten vor der Pause drängte die Eintracht aufs Tor. Zunächst musste Sascha Burchert einen Ball abklatschen lassen, weil er in die grell scheinende Sonne schaute.

Dann bestand der Kleeblatt-Keeper im Eins-gegen-eins gegen den schwedischen Nationalspieler Christoffer Nyman, der im Strafraum schön freigespielt wurde. Doch der Warnschuss war nicht laut genug - eine Zeigerumdrehung später, in der 45. Minute, ging Hendrick Zuck an der Außenlinie durch - der Ex-Fürther Domi Kumbela musste nur noch den Fuß hinhalten und der Ball sprang von der Latte hinter die Torlinie - 1:1. Darum hatten die Fürther regelrecht gebettelt. Schade, denn der Gastgeber hatte bis dato mehr vom Spiel.

Unverändert ging es in den zweiten Abschnitt. Fabian Reese animierte die Nordtribüne mit den Händen, die Mannschaft nun zu unterstützen. In der 50. Minute hatte er Green an der Strafraumgrenze wunderbar in Szene gesetzt, der Schuss des Amerikaners verfehlte das Tor nur knapp. Die Schlachtenbummler hatten sich zuvor warmgesungen - mit einem Wechselgesang zwischen den rivalisierenden Fankurven protestierten sie gegen den DFB und für die 50+1-Regel.

Die Antwort aber gaben die Gäste in Form eines strammen Fernschusses von Kumbela (63.), doch Burchert stand quer in der Luft und parierte glänzend. 

Ernst ist zur Stelle

Das Unentschieden ging bis eine Viertelstunde vor Schluss in Ordnung, weil beide Teams defensiv diszipliniert aufgetreten waren. Die Fürther müssen sich vorwerfen lassen, über die rechte Seite zu wenig angeschoben zu haben. Greens Antritte durchs Zentrum waren ein belebendes Element, wenngleich ineffektiv. Aber dann entschieden sich die Weiß-Grünen, dieses Ergebnis nicht zu akzeptieren. Erst verzog Levent Aycicek nur knapp per Freistoß (69.), dann köpfte Caligiuri den Ball neben das Tor (77.). Doch der eingewechselte Jurgen Gjasula richtete es. In einem eigentlich nicht schön ausgespielten Konter servierte der Albaner Sebastian Ernst den Ball auf dem Silbertablett - der Ex-Würzburger musste nur noch einschieben - Fejzic hüpfte das Spielgerät vom Körper ins Tor (79.).

Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht zückte nun mit der Einwechslung des Ex-Fürthers Philipp Hofmann seine letzte Waffe, doch sie blieb wirkungslos (82.). Erfreulich auf Fürther Seite war zudem die Rückkehr von Adam Pinter aufs Spielfeld nach mehrwöchiger Ausfallzeit. Es bleibt dabei: Der Ronhof ist eine Festung.

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Hilbert, Maloca, Caligiuri, Wittek - Gugganig, Aycicek (69. Gjasula) - Narey, Green (90. Dursun), Ernst - Reese (84. Pinter)

Eintracht Braunschweig: Fejzic - Teigl (86. Yildirim), Tingager, Valsvik, Reichel - Hochscheidt, Moll - Bulut (64. Khelifi), Zuck (82. Hofmann) - Kumbela, Nyman

Tore: 1:0 Narey (21.), 1:1 Kumbela (45.), 2:1 Ernst (79.) | Gelbe Karten: Gugganig, Green - Bulut, Zuck, Hochscheidt | Schiedsrichter: Jöllenbeck (Freiburg) | Zuschauer: 7845.

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