Missverständnis vorerst vorbei: Club verleiht Alushi

17.1.2017, 14:16 Uhr
Nach nur einem halben Jahr verlässt Enis Alushi den 1. FC Nürnberg wieder - zunächst nur auf Leihbasis.

© Sportfoto Zink / WoZi Nach nur einem halben Jahr verlässt Enis Alushi den 1. FC Nürnberg wieder - zunächst nur auf Leihbasis.

"Es ist eine sehr reizvolle Aufgabe bei einem großen Verein mit einer riesigen Tradition und einer tollen Mannschaft. Von daher konnte ich gar nicht anders", hatte Alushi noch nach seinem Wechsel vom FC St. Pauli im Sommer verkündet: "Der Club zählte in der vergangenen Saison zu den besten Teams der Liga. Daran möchte ich zusammen mit der Mannschaft auch in der neuen Saison anknüpfen."

Und auch Andreas Bornemann glaubte Ende Juli bei dessen Verpflichtung noch, einen guten Deal eingefädelt zu haben. "Enis Alushi bringt jede Menge Erfahrung mit, die uns sicher helfen wird", sagte der Sportvorstand. Doch die Erwartung erfüllten sich nicht. Der 31-jährige Defensivspieler kam zwar in den ersten fünf Saisonspielen regelmäßig zum Einsatz, konnte trotz seiner Erfahrung dabei aber nicht überzeugen. Nach einem Innenbandanriss im Knie, den sich Alushi bei der 4:5-Niederlage beim VfL Bochum zugezogen hatte, fiel er wochenlang aus.

Als sich der Spieler am Ende seiner Rekonvaleszenz eigenmächtig und gegen den ausdrücklichen Willen der Vereinsführung auf den Weg zur Nationalmannschaft gemacht hatte, war das Vertrauensverhältnis nachhaltig gestört. Der stolze Deutsch-Kosovare hatte sich von einem Länderspieleinsatz für sein Geburtsland auch durch den Rat der medizinischen Abteilung nicht abbringen lassen, obwohl er nach seiner langen Pause gerade erst zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolviert hatte. "Er war noch nicht einmal richtig in den Trainingsbetrieb integriert", monierte Trainer Alois Schwartz.

Nun wird der Mittelfeldmann also verliehen. Alushi wird das Trainingslager des Clubs in Spanien zeitnah verlassen und sich Maccabi Haifa anschließen. Äußern wollte er sich zum kurzen Kapitel beim 1. FC Nürnberg auch auf Nachfrage nicht. Erst vor wenigen Tagen wechselte auf Leihbasis Angreifer Omer Damari vom Bundesligisten RB Leipzig zum zwölfmaligen israelischen Meister.

Dieser Artikel wurde um 15.15 Uhr aktualisiert.

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