Erlangen will Zählbares: Wannenmacher braucht Punkte

21.10.2017, 17:02 Uhr
Wartet weiterhin auf seinen ersten Erfolg als Trainer des HC Erlangen: Der ehemalige HCE-Profi Tobias Wannenmacher.

© Sportfoto Zink / ThHa Wartet weiterhin auf seinen ersten Erfolg als Trainer des HC Erlangen: Der ehemalige HCE-Profi Tobias Wannenmacher.

Spielertrainer zu sein hat einen großen Vorteil: Wenn es nicht läuft und alle Anweisungen nichts helfen, wenn man auf der Bank kurz davor ist zu explodieren, dann wechselt man sich einfach selbst ein. Tobias Wannenmacher war bis vor Kurzem auch noch Spielertrainer – bei der zweiten Mannschaft der Handballer des HC Erlangen.

Bei der ersten Mannschaft in der Bundesliga geht das natürlich nicht. Dort kann er 60 Minuten nur dirigieren – und hoffen. Gleich in seinem zweiten Spiel als Trainer in Minden war dann aber so ein Moment gekommen, an dem sich Wannenmacher am liebsten selbst eingewechselt hätte – auch wenn das wohl keine gute Idee gewesen wäre. Doch zu enttäuschend war der Auftritt beim 22:33.

Wannenmacher sucht die "Krieger"

"Ich stand schon oft genug bei der U 23 nicht mehr auf dem Platz. Auch als Spielertrainer in Auerbach war ich öfter mal verletzt und auch in der A-Jugend-Bundesliga war ich nur Trainer", sagt Wannenmacher. Mit anderen Worten: Wannenmacher kann auch nur Trainer sein und gut damit umgehen, dass er für seine Arbeit in den letzten Tagen zwar viel Lob erntet, obwohl er noch keinen einzigen Punkte gesammelt hat. Auch das Pokalspiel gegen Göppingen verlor der HCE denkbar knapp. "Die Grundstimmung spiegelt nicht das wieder, was die Ergebnisse darlegen", sagt Wannenmacher vor seinem vierten Auftritt an der Seitenlinie am Sonntag in Leipzig.

Dort sind Typen gefragt, die vorneweg marschieren, auf die er sich verlassen kann. "Es zeigt sich, wer die Krieger sind und wer die Schönwetterhandballer", sagt Wannenmacher ein wenig martialisch. Vor allem am Abwehrverhalten seines Teams will er in den nächsten Tagen feilen. Bis Sonntag könnte auch Johannes Theilinger wieder fit sein. Letztlich heißt es für den ehemaligen Spielertrainer dann aber wieder nur: Zuschauen, dirigieren – und hoffen.

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