Erlanger Schwimmer beschließen erfolgreiche Saison

3.8.2015, 16:42 Uhr
Erlanger Schwimmer beschließen erfolgreiche Saison

© Foto: privat

Als stärkste Mannschaft setzte sie sich mit 161 Medaillen gegenüber der SG Stadtwerke München (81 Medaillen) und SV Würzburg 05 (60 Medaillen) deutlich durch. Fast doppelt so viele Medaillen wie die zweitplatzierte Startgemeinschaft in Bayern, die SG Stadtwerke München, nahmen die Schwimmer der SG Mittelfranken mit nach Hause. 161 Mal stand ein Erlanger oder Nürnberger Schwimmer auf dem Podium: 60 Mal mit Gold, 60 Mal mit Silber und 41 Mal mit der Bronzemedaille.

„Einen so deutlichen Vorsprung bei den Landesmeisterschaften zu haben“, sagt Roland Böller, Cheftrainer in Erlangen, „ist schon beeindruckend.“ Mit den Bayerischen Meisterschaften ging letztes Wochenende die Saison für die meisten Schwimmer zu Ende, elf Monate Training und Wettkampf liegen hinter den Sportlern.

Für viele Nachwuchsschwimmer war es der Höhepunkt, der größte Wettbewerb im Jahr. Das junge Team um die Erlanger Nachwuchstrainerin Jill Becker fuhr dabei gleich mehrere Top-Platzierungen ein: Nele Sturm und Tillmann Krumme, mit gerade mal zehn Jahren die Jüngsten der Mannschaft, debütierten mit je zwei Siegen. Auch Justin-Joy Dutschke (Jg. 2002) glänzte mit zwei Goldmedaillen, sein Teamkollege Daniel Knorr (Jg. 2000) mit einer.

Viele weitere junge Schwimmer landeten auf den anderen Medaillenrängen und beeindruckten mit teils großen Leistungssteigerungen. „Ich freue mich über die tollen Platzierungen und Bestzeiten“, lobt Jill Becker ihre Schützlinge.

Die erfahreneren Athleten der ersten Mannschaft des Turnerbundes Erlangen um Roland Böller hatten gegen die bayerische Konkurrenz teils leichtes Spiel.

Mit unübertreffbaren elf Goldmedaillen beendete Nikita Rodenko (Jg. 2001) seine ohnehin schon erfolgreiche Saison mit einem weiteren fulminanten Ergebnis. Auch Peter Varjasi (Jg. 2000) zeigte sich unbeeindruckt von seinen Rivalen und siegte ganze zehn Mal.

Die „unheimlich vielen Titel“, so Böller, seien wirklich ungewöhnlich: „Die Beiden sind dermaßen vielseitig und nicht nur in Bayern kaum zu besiegen.“ Rodenko (400 Meter Freistil), Varjasi (100 Meter Freistil) wie auch Pascale Freisleben (400 Meter Freistil) und Manuel Brandner (100 Meter Freistil) wurden außerdem für die punktbeste Leistung in ihrem Jahrgang geehrt.

Neben den herausragenden Jungs solle man aber den Blick auf das Mannschaftsergebnis richten: 25 Goldmedaillengewinner zählt das Team der SG Mittelfranken, zusätzlich der Sieger in der 8x50-Meter-Lagen-Jugendstaffel. „Da wollten wir hin“, sagt Roland Böller. Die Arbeit in der neu gegründeten SGM habe das Jahr über reibungslos funktioniert, die Früchte trage man nach den nationalen Höhepunkten nun auch bei den Landesmeisterschaften davon.

Erlanger Schwimmer beschließen erfolgreiche Saison

© Foto: privat

Alle 161 Medaillengewinner aufzuzählen, wäre ein unmögliches Unterfangen. Doch zumindest die Goldmedaillengewinner seien gewürdigt: So triumphierten von den TB-Schwimmern in Erlangen neben den bisher Genannten Karla Völcker (Jg. 1999), Svenja Schüren (Jg. 1998), Pascale Freisleben (Jg. 2001), Varinka Albert (Jg. 2000), Franziska Weidner (Junioren), Nicolas Bayer (Jg. 1998), Dominique Freisleben (Jg. 2000), Mareike Förster (Junioren), Ferdinand Reng (Jg. 1998), Sofie Ehrlicher (Jg. 2000) und Daniela Neubig (Junioren) teils mehrfach.

Die Nürnberger Vereine steuerten als Teil der SGM weitere acht Goldmedaillen bei: Lorenz Beck (Jg. 2005), Katrin Streicher (Junioren), Lars Schuseil (Jg. 2003), Manuel Brandner (Jg. 2005), Hannah Hofmockel (Jg. 2000), Paul Reither (Jg. 2000), Daniel Kremer (Jg. 2002) und Katja Neousypin (Jg. 2003) setzten sich in ihren Jahrgängen durch. „Das war eine wirklich erfolgreiche Saison für uns“, bilanziert der Nürnberger Trainer, Wolfgang Göttler.

Genau zum Saisonhöhepunkt zeigte sich auch Paula Hebecker (14) vom SC Uttenreuth in Top-Form. Auf die Bayerischen Jahrgangsmeisterschaften hatte sie hintrainiert. Nach den starken Platzierungen im vergangenen Jahr galt es, zu bestätigen, dass sie zu den bayernweit besten Schwimmerinnen ihres Jahrgangs gehört. Und genau als es darauf ankam war sie in der Lage, das Bestmögliche abzurufen.

Über 200 Meter Brust erreichte sie in einer Zeit von 2:52,81 den siebten Platz, über 100 Meter Brust wurde sie in 1:19,77 sogar Sechste. In beiden Rennen war sie auf Tuchfühlung mit den vorderen Rängen. Ein Fehlstart über 50 Meter Brust zu Beginn des Wettkampfs konnte Hebecker nicht aus der Bahn werfen.

„Dass Paula sich auf diesem Niveau etabliert hat ist eine herausragende Leistung und etwas ganz Besonderes für einen kleinen Verein mit unseren Möglichkeiten“, lobte Alexander Nijhuis, der Trainer der Uttenreuther Schwimmer. Trotz limitierter Wasserflächen und -zeiten hat sich beim SCU eine starke Mannschaft formiert, die sich durch Teamgeist und Motivation auszeichnet.

 

Keine Kommentare