Erlanger Triathletin wieder auf Titeljagd

29.7.2015, 06:00 Uhr
Erlanger Triathletin wieder auf Titeljagd

© Foto: privat

Beim Ingolstädter Triathlon sollte auf der Sprintdistanz (400 Meter Schwimmen/ 20 Kilometer Radfahren/ fünf Kilometer Laufen) auch der Deutsche Meister gekürt werden. Dank des hervorragenden Schwimmtrainings konnte Binner ihre Leistung im Wasser über den Winter deutlich verbessern. Auch auf dem Rad machte sie Druck. Beim abschließenden Lauf kassierte Binner den Rest der Konkurrenz noch ein und sicherte sich ihren ersten Titel in diesem Jahr.

Eine Woche nach ihrem ersten Deutschen Meistertitel über die Sprintdistanz wollte sie es dann schon wieder wissen: diesmal über die Olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen/ 40 Kilometer Radfahren/ zehn Kilometer Laufen) in Peine. Dafür ist sie bereits das sechste Mal in den vergangenen zehn Jahren angereist. „Er ist sehr familiär, man kann direkt in der Nähe des Ziels zelten und es gibt eine ausgesprochen leckere Nudelparty auf der die Sportler bedient werden“, sagt die Triathletin.

Gleich zu Beginn lieferte sie eine neue Schwimm-Bestleistung im Neoprenanzug von 25:30 Minuten über die 1,5 Kilometer durch den Eixer See ab, sodass sie von Anfang an mit ihren schärfsten Konkurrentinnen auf die flache, aber dem heftigen Wind ausgesetzte Radstecke gehen konnte.

Beim Wechsel vom Rad zum Laufen war sie noch Zweite, aber wie in Ingolstadt konnte sie beim Laufen — dank ihrer jahrzehntelang gesammelten Laufkilometer — die letzte noch vor ihr befindliche AK-Mitstreiterin überholen und sich in 2:29:18 Stunden einen weiteren Deutschen Meistertitel für das Jahr 2015 sichern, der bei einer stimmungsvollen Siegerehrung überreicht wurde.

Auch bei den Europameisterschaften in Genf über die Olympische Distanz war die TV-Athletin am Start. Bei der EM dabei zu sein, ist immer etwas Besonderes, sogar für so „alte Hasen“ wie Binner. „Die Atmosphäre ist hier ganz anders: Überhaupt kein Konkurrenzdruck, im Gegenteil, die Athleten wünschen sich vorab gegenseitig viel Glück, die Triathlonwelt ist hier ganz unter sich“, sagt die Herzogenauracherin.

Und auch der Kurs in und um Genf konnte sich sehen lassen. Die Schwimmstrecke — natürlich im Genfer See — war gut zu bewältigen, denn es war gerade noch kalt genug, damit bei doch recht warmen Außentemperaturen kein Neoprenverbot ausgesprochen werden musste, was für die Sportler stets deutlich schnellere Schwimmzeiten bedeutet.

Der Radkurs führte entlang des Genfer Sees, hatte jedoch einen knackigen Anstieg im Höhenprofil. „Hoch bin ich noch einigermaßen gut gekommen, doch beim Bergabfahren bin ich immer so ängstlich“, sagte Binner über ihre kleine Schwäche auf dem Fahrrad.

Dafür allerdings waren die Windverhältnisse erträglich und die Temperaturen bei rund 30 Grad so wie sie es gerne hat. Der abschließende Zehn-Kilometer-Lauf führte auf einem recht verwinkelten und hügligen Kurs durch einen Park.

Insgesamt war das nicht einfach für die Sportler: „Es war wirklich schwer auf diesem Kurs seinen Laufrhythmus zu finden, aber am Ende konnte ich noch ein paar Mitstreiterinnen überholen — die Probleme hatten wohl alle anderen auch.“ Dennoch verpasste Claudia Binner knapp das Treppchen, war aber mit ihrer Leistung und dem daraus resultierenden vierten Platz sehr zufrieden. Man kann ja nicht immer Erste werden.

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