Ernüchterte Erlanger: Auch Link findet wenig Trost

6.9.2018, 22:41 Uhr
Vor drei Tagen noch erfolgreich, diesmal erfolglos gestreckt: Nikolai Link und sein HC Erlangen sind gestern Abend beim Bergischen HC überraschend deutlich unter die Räder geraten.

© Zink/DaMa Vor drei Tagen noch erfolgreich, diesmal erfolglos gestreckt: Nikolai Link und sein HC Erlangen sind gestern Abend beim Bergischen HC überraschend deutlich unter die Räder geraten.

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Der Trost am Ende war klein. "Es werden noch andere Mannschaften hier verlieren", gab Nikolai Link zu bedenken. Und auch wenn der Rückraumspieler des HC Erlangen nach dem ernüchternden 26:35 Recht behalten dürfte - eine Erklärung für einen derartigen Einbruch nur drei Tage nach einem begeisternden Sieg blieb auch er letztlich schuldig.

"Das ist nicht der HC Erlangen, den wir kennen" 

"Wir müssen uns fragen, wie das möglich war", meinte Link kurz nach Spielschluss. Am Sonntagabend erst hatte eigentlich alles geklappt, was klappen kann. Dazu hatte der HCE eine Deckung gestellt, die den VfL Gummersbach zur Verzweiflung trieb. Nun funktioniert beim Bergischen HC zwar immerhin der Angriff noch phasenweise, vor allem zu Beginn der Partie - dafür aber war das Prunktstück, die Abwehr, nicht wiederzuerkennen.

"Der BHC spielte teilweise Katz und Maus mit uns", rätselte auch Geschäftsführer Rene Selke, Trainer Adalsteinn Eyjolfsson ging gar so weit zu sagen, dass "das nicht der HC Erlangen ist, den wir kennen". Auch der Coach sah aber noch keine Erklärung für so einen Einbruch binnen weniger Tage.

"Es war klar, dass wir hier keinen Aufsteiger erwarten, sondern eine gestandene Mannschaft, die nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird", sagte Nikolai Link. Doch das Kreisspiel, das die Gäste aufzogen und gegen das Erlangen nie eine Handhabe fand, wusste auch er nie zu unterbinden. "Es war einfach eine grottige Abwehrleistung heute."

Zu Beginn war das auch schon so gewesen, sagte der Rückraumspieler, da aber sei es noch nicht so aufgefallen, "weil vorne alles funktioniert hat". Sobald aber die Würfe im Angriff nicht mehr ins Tor fanden, geriet Erlangen ins Hintertreffen, "weil wir keinerlei Zugriff fanden", so Selke.

"Mehr Leidenschaft"

Egal, wen Eyjolfsson aufs Feld schickte, wer sich dem Bergischen HC entgegen stellen sollte – es funktionierte nicht. "Ich hätte mir erhofft, dass wir mehr Gegenwehr zeigen, uns wehren", so der Coach. "Ich wünsche mir unbedingt mehr Leidenschaft in der Abwehr, mehr Aggressivität", so Rene Selke. "Das Gute ist, dass wir schon am Samstagabend gegen FrischAuf Göppingen spielen", verriet Nikolai Link, "das haben wir auch in der Kabine eben gesagt: Wir haben schnell die Chance, es besser zu machen." Noch so ein kleiner Trost nach einem traurigen Abend.

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