Erras im Pokal fraglich - Weiler freut sich auf "Hochkaräter"

14.12.2015, 16:30 Uhr
Patrick Erras hat im Spiel gegen Freiburg einen Ball ins Gesicht bekommen und ist deshalb angeschlagen.

© Sportfoto Zink / MaWi Patrick Erras hat im Spiel gegen Freiburg einen Ball ins Gesicht bekommen und ist deshalb angeschlagen.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, ziemlich selten traf das beim 1. FC Nürnberg in so kürzester Zeit so passend zu wie diesmal. Am Sonntag noch gegen Freiburg gewonnen, am Mittwoch (19 Uhr) geht's schon im Pokal gegen Hertha BSC weiter, bevor am Samstag dann in Heidenheim das Spieljahr 2015 zu Ende geht.

Nicht nur für René Weiler ist die Planung etwas unglücklich. "Sechs Tage, drei Spiele, davon bin ich nicht begeistert", sagte Weiler also auf der Pressekonferenz am Montag. Das hart erkämpfte 2:1 gegen Freiburg sei "ein kräfteraubendes Spiel" gewesen, so Weiler, weshalb "Wechsel möglich sind". Das sagte der Schweizer vor allem mit Blick auf Mittelfeldmann Patrick Erras. Dieser klagt über Schwindelgefühle, er hatte gegen Freiburg einen Ball ins Gesicht bekommen - sein Einsatz am Mittwoch ist also fraglich. Am Montag hat der Mittelfeldabräumer deshalb nicht trainiert, Weiler will die kommenden zwei Tage abwarten. "Er hat es bisher gut gemacht, aber er spürt die vielen Spiele auch." Jan Polak könnte Erras in der Startelf ersetzen und den Wellenbrecher gegen die Berliner geben.

Gegen Freiburg zeichnete den Club vor allem Einsatzwille, Geschlossenheit und Laufbereitschaft aus - Kerntugenden, auf die es gegen die Hertha auch ankommt. "Wir müssen am Mittwoch dagegen halten, vielleicht mehr als sonst. Wir werden alles versuchen und reinwerfen und schauen, ob es reicht", so Weiler. Hierfür sind Fitness und Energie eine Grundvoraussetzung - mit Blick auf mehr Frische im Team kann es also "den ein oder anderen Wechsel geben", wie der Club-Coach verkündete.

Kein Wiedersehen mit Stark

Schließlich sei das Duell mit dem aktuellen Tabellendritten der Bundesliga erneut ein Gradmesser. "Wir sind glücklich, uns mit einem Hochkaräter messen zu dürfen", sagt Weiler. Ein Wiedersehen mit Niklas Stark wird es zumindest auf dem Platz nicht geben, der Ex-Nürnberger wurde im November an der Leiste operiert und fällt noch einige Zeit aus.

Die Hertha, das Überraschungsteam der deutschen Eliteklasse, hat dagegen ein Ziel: das Endspiel. "Wir wollen ins Finale im Olympiastadion, das ist unser Traum", erklärt Herthas Trainer Pal Dardai, "man darf träumen - und wir tun alles dafür."

Das wird gegen die selbstbewusste Hertha auch wieder für den FCN gelten. Kämpfen und siegen, selten war diese so typische Fußballparole so zutreffend wie in den letzten, so erfolgreichen Wochen. Doch nur Kampf alleine wird - wie schon gegen Freiburg - nicht ganz reichen. Weiler weiß: "Um erfolgreich zu sein, brauchen wir auch das Wettkampfglück."

 

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