Erras läuft wieder: Die Club-Hoffnung kehrt zurück

4.9.2016, 16:15 Uhr
Patrick Erras arbeitet nach seinem Kreuzbandriss am Comeback. An eine Rückkehr ins Mannschaftstraining denkt der 21-Jährige aber noch nicht.

© Sportfoto Zink / DaMa Patrick Erras arbeitet nach seinem Kreuzbandriss am Comeback. An eine Rückkehr ins Mannschaftstraining denkt der 21-Jährige aber noch nicht.

Ob als Model zwischen zwei Blondinen im neuen Clubtrikot, als Sparringspartner von Javier Pinola im Fitnessraum oder als Fanbotschafter mit einigen Ultras. Kaum ein Profi des 1. FC Nürnberg wurde in den vergangenen Monaten so oft fotografiert wie Patrick Erras. Weil der Mittelfeldspieler im März einen Kreuzbandriss erlitten hat und deshalb nicht Fußballspielen kann, setzt ihn der FCN zunehmend als Repräsentant des Vereins ein.

Sponsorentermine und Fantreffen - Patrick Erras eignet sich perfekt dafür. Er ist jung, sympathisch, talentiert und ein Eigengewächs. Einen besseren Spieler hätte sich die Marketingabteilung des FCN nicht wünschen können. Am Valznerweiher ist er deshalb so etwas wie der einzig gebliebene hauseigene Hoffnungsträger nach dem Abgang von Niklas Stark zu Hertha BSC. Ein Typ, der Potenzial hat, das neue Gesicht des 1. FC Nürnberg zu werden.

Marketing hin oder her: Erras fehlt dem Club auf dem Platz. Mit seinem Auge, seiner Raumaufteilung und seinem Stellungsspiel könnte er dem FCN die zuletzt fehlende Ordnung im Mittelfeld wieder zurückgeben.

Doch bis zum Comeback des Hoffnungsträgers dauert es noch. An Fußballspielen ist beim 21-Jährigen noch lange nicht zu denken. In der nächsten Woche will Erras mit dem Lauftraining auf dem Rasen beginnen.

Diesen Schritt kündigte der gebürtige Amberger gegenüber der Zeitung Der Neue Tag an: "Ich denke, nächste Woche kann ich auf den Platz." Bis zur Winterpause wolle er wieder voll belastbar sein. An einen Einsatz in der Vorrunde glaube er aber nicht.

Patrick Erras feierte Mitte Oktober 2015 gegen den FSV Frankfurt sein Debüt bei den Profis. Schnell erarbeitete sich der 1,96-Meter-Hüne den Ruf als Talisman. Mit ihm in der Startelf verlor der Club kein einziges Spiel. Satte 16 Ligaspiele in Folge lang blieben FCN und Erras ungeschlagen - auch weil der Mittelfeldspieler dabei fünf Treffer für Nürnberg markierte. Eine solche Serie würde sich vermutlich auch Alois Schwartz demnächst wünschen.

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