Erst Overtime, dann Game Over: Ice Tigers unterliegen Adlern

16.10.2016, 19:01 Uhr
In einem spektakulären Spiel gaben die Ice Tigers die Führung spät aus der Hand.

© Sportfoto Zink / MaWi In einem spektakulären Spiel gaben die Ice Tigers die Führung spät aus der Hand.

Sie hätten noch ewig weiterspielen können und doch kein Tor gegen diese Thomas Sabo Ice Tigers erzielt. Ein Reporter von Telekom-Eishockey hatte diesen Satz am Freitagabend nach dem 4:0 in Düsseldorf zum richtigen Zeitpunkt wiederholt. Nürnberg hatte nicht weniger als eine perfekte Defensivleistung vorgeführt. Keine 48 Stunden später konnte das niemand mehr ernsthaft behaupten. Und trotzdem veredelten die Ice Tigers das fünfte DEL-Wochenende mit einem furiosen Spiel.

Das 5:6 nach Verlängerung zwischen den Ice Tigers und den Adlern bot alles, was man sich von einem DEL-Spiel Mitte Oktober erwarten darf – und noch ein wenig mehr. 21 Sekunden dauerte es dann nur bis Sinan Akdag die Partie entschied. Nicht zum ersten Mal an diesem Nachmittag waren die Ice Tigers (diesmal: Steven Reinprecht und Brett Festerling) zu offensiv und zu sorglos. Akdag hatte freie Bahn und legte die Scheibe Jochen Reimer, der erstmals in dieser Saison an einem Wochenende zweimal im Tor stand, durch die Schoner.

Zuvor hatte Nürnberg 1:0 geführt (durch den jungen Vladislav Filin nach 58 Sekunden), 2:1 (Patrick Reimer), 3:1 (Yasin Ehliz), 4:2 (Brandon Segal) und 5:4 (durch den grandiosen zweiten Treffer von Patrick Reimer). An diesem Sonntagnachmittag aber erwiesen sich die Adler Mannheim als ebenbürtiger Gegner, der die seltenen Nachlässigkeiten in der Nürnberger Defensive eiskalt ausnutzte und in David Wolf ein würdiges Pendant zu Patrick Reimer hatte.

Der Hüne auf Kufen, berüchtigt wegen seiner oftmals, nunja, unsauberen Spielweise, war in jedem Wechsel gefährlich – so auch in der 48. Minute, als er die Partie mit einem ansatzlosen Handgelenkschuss zwölf Minuten vor der Schlusssirene in die Verlängerung schickte.

Nur in diesen zwölf Minuten schafften es beide Teams ihren Offensivdrang zu disziplinieren, in der Schlussminute hatte Nürnberg noch einmal drei gute Schusschancen, die allesamt geblockt wurden. 5198 Zuschauer freuten sich auf eine fünfminütige Zugabe, die verhinderte dann allerdings Akdag.

So sah NN-Sportredakteur Sebastian Böhm das erste Drittel:

 

Sebastian Böhms Einschätzung zum torreichen zweiten Drittel:

 

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