Es klingelt neunmal: FCN-Schützenfest in Bamberg

4.7.2017, 20:36 Uhr
Drei Torschützen unter sich: Edgar Salli, Lukas Jäger und Abdelhamid Sabiri.

© Sportfoto Zink / DaMa Drei Torschützen unter sich: Edgar Salli, Lukas Jäger und Abdelhamid Sabiri.

Das mit den Sparringspartnern ist auch so eine Sache. Sind sie zu schwach, stellen Beobachter gleich die Sinnfrage, ebenso im umgekehrten Fall. Beim 1. FC Nürnberg lassen sie in Sommer-Vorbereitung 2017 nicht viel aus; vom tschechischen Erstligisten bis deutschen Bezirksligisten ist fast alles dabei. Am Dienstagabend trat der Club deshalb beim Landesliga-Absteiger und Patenverein FC Eintracht Bamberg an - und, welch Überraschung, setzte sich relativ problemlos durch. Wenn auch mit etwas Verspätung.

Weil der Mannschaftsbus der Nürnberger auf der A73 im Stau stand, durfte die Blaskapelle diesmal etwas länger spielen und ließen die beiden Stadionsprecher sogar La Ola üben, die Begeisterungswelle. Die 2500 Zuschauer bekamen wenig später immerhin einen Haufen Tore zu sehen, vier allein in den ersten elf Minuten, die fünf weiteren verteilten sich einigermaßen gleichmäßig auf die restliche Spielzeit. Als erfolgreichster Schütze tat sich Mikael Ishak mit drei Treffern hervor.

In der erwartet einseitigen Begegnung probierte Michael Köllner natürlich einiges aus; unter anderem durfte sich Lucas Hufnagel als linker Verteidiger versuchen und Alexander Fuchs als rechter, Miso Brecko tauchte dafür zunächst im zentralen Mittelfeld auf. Gegen die vor allem defensiv oft überforderten Bamberger hat das trotzdem locker zu einem deutlichen Erfolg gereicht.

Der Trainer verzichtete am Dienstagabend auf die leicht angeschlagenen Kevin Möhwald, Sebastian Kerk und Cedric Teuchert, die aber bereits am Mittwoch wieder mit ihren Kollegen üben sollen. Auch Lukas Mühls Verletzung im linken Unterschenkel dürfte ihn nicht lange behindern, seine Auswechslung war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Der zweifache Torschütze Lukas Jäger musste mit Verdacht auf eine Verletzung am Sprunggelenk raus.

Ins anstehende Trainingslager nach Südtirol (7. bis 16. Juli) fährt ohnehin das komplette Aufgebot mit, wenn unter anderem gegen Inter Mailand (15. Juli) getestet wird. Einen, nunja, vielleicht etwas zu starken Gegner. Aber was soll's, es ist ja nur Vorbereitung.

"Aus den Testspielen", fand auch der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Grethlein in Bamberg, "kann man noch keine Schlüsse ziehen." Erst recht bei fünf Klassen Unterschied.

Nürnberg: Bredlow; Fuchs (46. Löwen), Margreitter (46. Petrak), Mühl (19. Kammerbauer), Hufnagel (67. Leibold) - Jäger (67. Behrens) - Gislason, Brecko (67. Valentini), Sabiri, Salli - Ishak (56. Kempe). Schiedsrichter: Pflaum (SV Dörfleins). - Zuschauer: 2500. - Tore: 0:1 Ishak (1.), 0:2 Sabiri (4.), 0:3 Jäger (9.), 0:4 Ishak (11.), 0:5 Jäger (33.), 0:6 Ishak (39./Foulelfmeter), 0:7 Hufnagel (44.), 0:8 Salli (55.), 0:9 Petrak (68.).

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