Es läuft wieder: Karlsruhe feiert den Schwartz-Effekt

19.11.2017, 13:59 Uhr
In den elf Spielen, in denen Alois Schwartz als KSC-Trainer an der Seitenlinie stand, gewannen die Karlsruher siebenmal.

© Uli Deck/dpa In den elf Spielen, in denen Alois Schwartz als KSC-Trainer an der Seitenlinie stand, gewannen die Karlsruher siebenmal.

"Ein dreckiger 1:0-Sieg, der auch mal sein muss" - so trocken analysierte Alois Schwartz, Trainer des Karlsruher SC, den 1:0-Sieg gegen den FSV Zwickau am Samstag. Doch der Sieg gegen die abstiegsbedrohten Sachsen war viel mehr als nur ein 1:0. Es war ein Zeichen dafür, dass der langjährige Bundesligist bei seinem Neuanfang in der 3. Liga wieder auf einem guten Weg ist.

Danach sah es lange Zeit nicht aus. Mit nur vier Punkten aus fünf Spielen startete der KSC denkbar schlecht in die Saison, trennte sich nach einem 0:4 bei Aufstiegskandidat Fortuna Köln folgerichtig von seinem Trainer Marc-Patrick Meister. Es übernahm Ende August: der in Nürnberg gescheiterte Schwartz.

"Diese Aufgabe ist spannend, diese Aufgabe ist reizvoll. Deshalb habe ich mich für diese Aufgabe entschieden", sagte Schwartz bei Amtsantritt im August. Auf ihm lastete die Hoffnung, den Traditionsklub wieder in die Spur zu führen und zu stabilisieren. Und der 50-Jährige setzt dabei vor allem auf die Karlsruher "Art und Weise", wie er vergangene Woche betonte.

Er vermittelte eine Spielidee, die seine Elf immer besser umsetzt. Seitdem Schwartz das Ruder in Karlsruhe übernahm, verlor der Zweitliga-Absteiger nur zwei Partien. Seit nunmehr sechs Spielen ist der KSC wettbewerbsübergreifend sogar ungeschlagen, steht im Badischen Pokal im Halbfinale und schlug zuletzt auch starke Konkurrenten wie Magdeburg oder Rostock zu null. Angesichts des Kaders keine große Überraschung, trotzdem darf sich auch Schwartz diesen Erfolg auf die Fahne schreiben.

Inzwischen steht Karlsruhe in der oberen Tabellenhälfte, der Blick geht nicht mehr nach unten, sondern wieder nach oben. Der Relegationsplatz ist nur drei Punkte entfernt, am Freitagabend muss der KSC zum Tabellenführer Paderborn. Ein wichtiges Spiel für das Schwartz-Team, um sich vor der Winterpause noch gut in Stellung zu bringen. Der Vertrag des Ex-Nürnbergers in Baden läuft noch bis 2019, wenn Schwartz den Erfolg aufrechterhalten kann ist eine Verlängerung durchaus möglich - in einem Umfeld, das wohl besser zum 50-Jährigen passt als das in Nürnberg.

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